Angela Merkel verdient Respekt, Dank und Anerkennung!

07.12.2018

Anlässlich des Bundesparteitags blickt der Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Ingo Gädechens auf 18 Jahre Parteivorsitz von Dr. Angela Merkel zurück und zollt der Bundeskanzlerin Respekt für ihren jahrelangen Einsatz:
„Angela Merkel wird sich beim Bundesparteitag in Hamburg nicht wieder zur Wahl als CDU-Vorsitzende stellen. Damit geht eine lange erfolgreiche Ära zu Ende. Durch den klugen und mutigen Schritt, den Parteivorsitz abzugeben, macht Dr. Angela Merkel den Weg frei für einen Neuanfang in der CDU. Sie hat vor 18 Jahren den Vorsitz in einer für die CDU schwierigen Zeit übernommen.
Im Jahr 2000 wurde sie als erste Frau an die Spitze der Christdemokraten in Deutschland gewählt. Ihr ist es gelungen, die Union 2005 aus der Opposition in die Regierung zu führen. Uns allen ist noch die Elefantenrunde im Fernsehen nach der Wahl in Erinnerung. Mit ihrer sachlichen und unaufgeregten Art, ihrer entschlossenen, aber auch stringenten Führung hat sie die Politik der Union geprägt und Menschen überzeugt.
Unter ihrer Führung konnte die Union seit 2005 die Politik in Deutschland wieder maßgeblich mitgestalten, eine Politik des Ausgleichs und der Mitte, weder für irgendeine Klientel noch für irgendeine Interessensgruppe, sondern nah bei den Menschen.
2008 hat sie Deutschland mit Bravour durch die Wirtschafts- und Finanzkrise geführt. Die Entscheidung, Eurorettungsschirme einzuführen, war auch in der CDU nicht unumstritten. Ihre entschlossene Führung hat dazu beigetragen, dass der gemeinsame europäische Wirtschafts- und Währungsraum nicht auseinanderbrach.
Als Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende war Angela Merkel mehrmals in meinem Wahlkreis Ostholstein zu Besuch. Ich erinnere mich an gelungene Auftritte im Hansapark in Sierksdorf oder zuletzt im Bundestagswahlkampf in Heiligenhafen. Als Parteivorsitzende konnte sie die Menschen mit ihrer sachlichen und unaufgeregten Art überzeugen.
2015 kam mit der Flüchtlingskrise eine enorme Bewährungsprobe auf die CDU zu. Angela Merkel hat hier klar ihren Führungswillen unterstrichen, auch wenn nicht jedem der Kurs in der Flüchtlingspolitik gefallen hat. Statt Ängste zu schüren, hat sie Partei und Volk auf die Herausforderung eingestimmt: Ihr Ausspruch „Wir schaffen das“ wurde häufig kritisiert, aber aller Unkenrufe zum Trotz hat sie damit am Ende auch Recht behalten. Nach den Wahl-Niederlagen für die Union in Bayern und Hessen hat Dr. Angela Merkel erklärt, nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen. Auch für das Amt der Bundeskanzlerin wird sie bei den kommenden Wahlen nicht erneut zur Verfügung stehen. Ihre Entscheidung verdient allergrößten Respekt. Sie hinterlässt als Parteivorsitzende gewaltige Fußstapfen.
Mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und Friedrich Merz und hat die CDU drei hervorragende Kandidaten zur Wahl aufgestellt. Alle haben herausragende Stärken. Davon konnten sich viele Mitglieder auf den Regionalkonferenzen überzeugen. Die Entscheidung auf dem Parteitag wird also für viele Delegierte – und somit auch für mich – alles andere als leicht!“