Zukunftsvisionen für das Kloster Cismar

27.05.2019

Zu einem Arbeitsgespräch trafen sich die Verantwortlichen um das Kloster Cismar vor Ort im Klostercafé. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens kam mit Guido Wendt, dem kaufmännischen Geschäftsführer der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, sowie mit Bernd Picker und Sabine Höft-Dammer vom Förderkreis zusammen, um über einen noch besseren öffentlichen Wirkungsgrad der ehemaligen Benediktinerabtei zu beraten. Ebenfalls nahmen Janina Kononov vom Tourismus-Service, Propst Dirk Süssenbach und Pastor Burkhard Kiersch sowie für die Gemeinde Grömitz Bürgermeister Mark Burmeister, der Bürgervorsteher Heinz Bäker und der Vorsitzende des Ortsbeirates Matthias Dammer an diesem überaus konstruktiven Gespräch teil.

„Das mittelalterliche Kloster ist eines der bedeutendsten Bauwerke der lübischen Frühgotik und zudem auch im Besitz eines der ältesten Flügelaltäre, die erhalten geblieben sind. Damit ist es ein Wahrzeichen für Grömitz, dessen Bedeutung aber weit über die Region hinausgeht.“, hob Ingo Gädechens die Bedeutung des Klosters hervor. Neben einem besonderen architektonischen und religiösen Wert hat das Kloster mit seinen Liegenschaften aber auch einen hohen kulturellen Wert für Ostholstein. Die hohen Räume im Innern der ehemaligen Abtei werden bislang für vielfältige Kunstausstellungen genutzt. Ebenso überzeugt das Dachgewölbe bei Konzerten immer wieder durch sein schönes Ambiente und eine wohlklingende Akustik. Notwendige Bau- und Brandschutzmaßnahmen verhindern jedoch aktuell die Nutzung einiger Räumlichkeiten. „Das Kloster Cismar ist eben ein wahrer Schatz - leider ohne gut gefüllter Schatztruhe!“, stellt der Bundestagsabgeordnete augenzwinkernd fest. Viel Fleiß, ideelle und finanzielle Zuwendungen hat der Förderkreis Kloster Cismar bereits seit seiner Gründung 1976 aufgebracht, um das mittelalterliche Kloster für Besucher attraktiv und zugänglich zu machen. So wurden beispielsweise Wand- und Deckenleuchter angeschafft und der Klostervorplatz mit historischem Granitpflaster gepflastert. Vom 9. bis 11. August findet in diesem Jahr bereits zum 40sten Mal das weit über die Landegrenzen bekannte Klosterfest statt.  Auch die Stiftung Schleswig-Holsteinischer Landesmuseen, welche Hausherr im Kloster ist, hat regelmäßig in beträchtlichem Umfang in die Instandsetzung der Gebäude und Anlagen investiert. Aktuelle Bewertungen in Bausanierung und Brandschutz steigen jedoch in eine Kostenhöhe, die die Möglichkeiten der Stiftung und des Förderkreises weit übersteigen. In der Gesprächsrunde wurden daher Zuständigkeiten, Aufgaben und Zielsetzungen vereinbart, die in weiteren Treffen abgearbeitet werden sollen. „Zielsetzung ist, das einzigartige Bauwerk mit seiner reizvollen Umgebung als kulturelle Perle weiter aufblühen zu lassen“, betonte Ingo Gädechens abschließend im Namen aller Anwesenden.