Berufsbildenden Schulen geht der Lehrernachwuchs aus

13.03.2009
Pressemitteilung

Kiel. An den Berufsbildenden Schulen kann in den nächsten Jahren der Bedarf an Lehrkräften nicht mehr gedeckt werden. In vielen Fachrichtungen fehlen schon jetzt geeignete Bewerber. Besonders betroffen sind Metalltechnik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Informationstechnik. Extremer Nachwuchsmangel herrscht aber auch z.B. in den Bereichen Sozialpädagogik, Körperpflege, Gastronomie und Pflege. "Wenn hier nicht rasch Abhilfe geschaffen wird, ist die Unterrichtsversorgung nicht mehr gewährleistet", betont der Vorsitzende des Landesarbeitskreises Berufliche Bildung der CDU Schleswig-Holstein, Ulrich Wiethaup.
Der Landesarbeitskreis schlägt vor, den Vorbereitungsdienst in einer gesonderten Verordnung für die Berufsbildenden Schulen grundlegend neu zu regeln und wieder ein eigenständiges Landesseminar für Berufsbildende Schulen einzurichten. Da die aktuelle Landesverordnung über die Ordnung des Vorbereitungsdienstes (OVP) im Sommer 2009 ausläuft, bestehe jetzt die Chance, den besonderen Anforderungen der Berufsbildenden Schulen durch eine eigene OVP Rechnung zu tragen. Dabei komme es besonders auf die weitere Öffnung des Vorbereitungsdienstes für sog. Quer- und Seiteneinsteiger und die monatliche Einstellung in den Vorbereitungsdienst an, um mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Dringend notwendig sei auch, im Vorbereitungsdienst die Fachlichkeit wieder mehr in den Vordergrund zu stellen und die Unterrichtsarbeit in Fachrichtungs- und Fachgruppen zu üben und zu reflektieren. Der Landesarbeitskreis Berufliche Bildung der CDU hält auch für unabdingbar notwendig, den fachdidaktischen Austausch zwischen den Berufsbildenden Schulen im Lande zu verbessern. Nach Meinung des Landesarbeitskreises Berufliche Bildung der CDU ist wegen der besonderen Bedeutung der Berufsbildenden Schulen für die Deckung des Fachkräftebedarfs der Wirtschaft und damit für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein alles zu tun, um gut ausgebildeten Lehrernachwuchs für die Berufsbildenden Schulen zu bekommen.