Gädechens: Die Bundeswehr bleibt stark in Schleswig-Holstein

26.10.2011
Pressemitteilung

Schleswig-Holstein bleibt ein Bundesland mit überproportionaler Bundeswehr-Präsenz. Dies ist das Ergebnis des am Mittwoch bekanntgegebenen Stationierungskonzeptes der Bundeswehr. "Heute hat Verteidigungsminister de Maizière ein tragfähiges Gesamtkonzept über die zukünftige Stationierung der Bundeswehr vorgestellt," so der Verteidigungspolitiker und Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens (CDU). "Ich freue mich, dass wir unsere Prioritäten weitgehend erreichen konnten. Der harte Einsatz bis hin zum Ministerpräsidenten und das Werben um den Erhalt möglichst vieler Dienstposten hat sich ausgezahlt!" Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Schleswig-Holstein - nun hinter Mecklenburg Vorpommern - das zweitstärkste Land bei der Stationierungsdichte. "Wenn die Abgeordneten fraktionsübergreifend aus allen Bundesländern kein fröhliches Gesicht machen, muss der Verteidigungsminister bei der Standortentscheidung gerecht vorgegangen sein", so Gädechens. Er selbst macht keinen Hehl daraus, dass er sich mehr für Schleswig-Holstein gewünscht hätte. So blickt er sorgenvoll nach Glücksburg, Lütjenburg, Hohn, Boostedt, Seeth und auch nach Kiel. Die Landeshauptstadt bleibt zwar mit ca. 3600 Dienstposten größter Bundeswehrstandort. Gemeinsam mit Eckernförde, der entgegen anderslautender Nachrichten nicht geschlossen wird, kommt die Region auf fast 5900 Dienstposten. "Ich hätte mir aber beim Verlust des Flottenkommandos eine Kompensation entweder mit dem Sitz des neu aufzustellenden Marinekommandos oder die Verlegung des 1. Korvettengeschwaders erhofft."
Ingo Gädechens freut sich, dass es gelungen ist, das Spezialpionierbataillon mit seinem schweren Gerät in Husum zu belassen. Husum stand in harter Konkurrenz zum Standort Speyer in Rheinland-Pfalz. "In meinen Gesprächen mit dem Verteidigungsminister habe ich immer wieder die Bedeutung der Spezialpioniere für den Katastrophenschutz betont. Offensichtlich sind meine Argumente angekommen", so der ehemalige Berufssoldat.
 
Weiterhin zeigt sich Gädechens sehr zufrieden, dass in Ostholstein das Aufklärungsbataillon 6 "HOLSTEIN" in Eutin und das Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr Marine in Neustadt bleiben. Auch die Dienststellen auf Fehmarn und der Truppenübungsplatz Putlos gemeinsam mit Todendorf sind "gesichert".
 
Der Erhalt möglichst vieler Bundeswehrstandorte ist ein Gewinn für die umliegenden Städte und Kommunen. "Wir Schleswig-Holsteiner hatten immer eine gesunde Beziehung zur Bundeswehr. Viele der Soldatinnen und Soldaten engagieren sich ehrenamtlich auf lokaler Ebene, zum Beispiel in Sportvereinen und bei den freiwilligen Feuerwehren", so Gädechens. "Daher ist es so wichtig, das uns die Soldaten erhalten bleiben."
 
Das neue Standortkonzept ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Neuausrichtung der Bundeswehr, die eine Verkleinerung der gesamten Truppenstärke auf maximal  170 000 Zeit- und Berufssoldatinnen und -soldaten vorsieht. In den kommenden Jahren werden die Strukturen der Bundeswehr schrittweise angepasst und insgesamt 31 von 400 Bundeswehrstandorten geschlossen.