Weil Sprache der Schlüssel zum Leben ist

25.08.2017

Bildungsministerin Prien und Abgeordneter Gädechens informieren sich über das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“

Sprache ist der Schlüssel zum Leben. Aus dieser Einsicht heraus hat der Bund im Januar 2016 das Programm „Sprach-Kitas“ gestartet. Bis 2020 stehen bis zu einer Milliarde Euro bereit, um Kindergartenkinder in der Sprachentwicklung zu unterstützen. Auch in Ostholstein werden drei Kindergärten gefördert. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens hatte die Landesregierung eingeladen und die neue Bildungsministerin Karin Prien (CDU) vertrat diese bei einem Informationsbesuch im Evangelischen Kindergarten Schneckenhaus in Eutin. Dort berichteten Einrichtungsleitern Ulrike Worbs und Beate Brand vom Trägerverband sowie die Sprachfachlehrkraft Anne Wulf über Erfolge und Grenzen des Programms.

„Auch wenn Kitas nicht in den eigentlichen Aufgabenbereich des Bildungsministeriums gehören, ist der möglichst frühe Erwerb der deutschen Sprache entscheidend für den späteren Schulerfolg von Kindern. Daher habe ich mich gefreut, dass die Bildungsministerin meiner Einladung gefolgt ist “, so Gädechens. „Dabei hat sich gezeigt: Das vom Bund investierte Geld ist gut angelegt!“ So zeigen nach Erfahrung des Kindergartens die Rückmeldungen der Grundschulen, dass die Sprachförderung die Kinder weiterbringt und den schulischen Erfolg spürbar verbessert. „Bildung beginnt nicht erst in der Grundschule. Kitas sind heute wichtige Bildungseinrichtungen, in denen früh die Voraussetzungen für erfolgreiche Bildungswege gelegt werden“, so Bildungsministerin Prien. „Daher habe ich mich gefreut, einen Einblick in die Arbeit einer Sprach-Kita zu erhalten, die ganz wichtige Arbeit in Vorbereitung auf die Schule leistet. Besonders beeindruckt hat mich die große Vielfalt der unterschiedlichen Ansätze, mit denen Kinder und Eltern in den Sprachlernprozess eingebunden werden. Das ist für eine gelungene Integration unerlässlich.“

Auch wenn die Erfahrungen mit dem Bundesprogramm gut sind, bestehen beim Kindergarten durchaus Zukunftssorgen. Insbesondere mit Blick auf die Fachkräftesituation zeichnen sich gravierende Probleme in den kommenden Jahren ab, genügend Erzieherinnen und Erzieher sowie Sprachfachlehrkräfte zu finden. Außerdem läuft die Förderung des Bundesprogramms 2020 aus, sodass Arbeitsverträge für Sprachfachlehrkräfte nur befristet abgeschlossen werden können. Gädechens zeigte Verständnis für die Problemlagen und sagte zu, diese als Hausaufgaben mit in  seine politische Arbeit zu nehmen. Gädechens‘ Fazit nach seinem Besuch: „Wenn ich dem nächsten Bundestag erneut angehören sollte, werde ich mich für eine Verlängerung und Entfristung des Programmes einsetzen. Denn so gute und wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft muss weiter gefördert werden!“