Ingo Gädechens besucht Wagrien-Kaserne in Oldenburg in Holstein

16.12.2016
Der Obmann der CDU/CSU Fraktion im Verteidigungsausschuss und ostholsteinische Bundestagsabgeordnete informierte sich bei einem Besuch in der Wagrien-Kaserne am Truppenübungsplatz Putlos über den aktuellen Stand der geplanten Infrastrukturmaßnahmen.
 
Nach einem persönlichen Gespräch mit dem Standortältesten und Kommandanten des Truppenübungsplatzes Oberstleutnant Thilo Santüns stand ein gemeinsamer Rundgang mit dem Kasernenkommandanten der Wagrien-Kaserne, Major Jens Junkersdorf, Korvettenkapitän Sebastian Fuhrmann vom Kompetenzzentrum Baumanagement Kiel sowie dem Objektmanager des örtlich zuständigen Bundeswehrdienstleistungszentrums Plön, Stefan Petersen auf dem Programm.
 
„In der Wagrien-Kaserne sind dringend Infrastrukturmaßnahmen erforderlich“, so Gädechens. „Der Standort verfügt über eine veraltete Gebäudesubstanz, die nur noch teilweise den Anforderungen entspricht. Durch fehlende monetäre Mittel in der Vergangenheit, knappe Planungskapazitäten und längere Planungszeiten der Bauverwaltung/GMSH, ist es zu einem größeren Sanierungsstau gekommen“, bemängelt der Verteidigungspolitiker. Hinzukomme, dass durch die Nutzung des Standortes Putlos als mögliche Interimslösung für den im Umbau befindlichen Standort Eckernförde, in den nächsten Jahren 300 – 400 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten vom Seebataillon in der Wagrien-Kaserne stationiert werden könnten. Daraus resultiere ein Bedarf an zusätzlichen Unterkünften, Ausbildungseinrichtungen und weiterer Infrastruktur, der im derzeitigen Berechnungsschlüssel noch gar nicht berücksichtigt werden konnte, so Gädechens.
 
Zwar wurden in den vergangenen 5 Jahren annähernd 3 Mio. Euro im Rahmen von Baumaßnahmen in die Wagrien-Kaserne investiert unter anderem in den Umbau des Sanitätsgebäudes, den Umbau einer Kfz-Halle und in die energetische Sanierung von drei Unterkunftsgebäuden. Für den Erhalt und den weiteren Ausbau der Liegenschaft sind aber weitere Infrastrukturmaßnahmen notwendig. In Planung sind derzeit die Erneuerung der Wärmeversorgung, der Neubau einer Sporthalle und der Neubau einer Ausbildungs- und Werkhalle für das Spezialpionierausbildungs- und Übungszentrum. 20 Mio. Euro, davon 10 Mio. Euro im Zeitraum 2017 bis 2021, sollen in die Infrastruktur des Standortes investiert werden.
 
Neben den Bauvorhaben im Kasernenbereich wurden in den vergangenen Jahren rund 6 Mio. Euro auf dem Truppenübungsplatz selbst investiert. Schwerpunktmaßnahmen waren die Herrichtung der Infrastruktur für ein neues Waffensystem und der Neubau der Feuerwache. Für den Erhalt und den weiteren Ausbau auf dem Gelände sind nach der Fertigstellung der Baumaßnahme „Neubau Feuerwache“ weitere Ausgaben in Höhe von ca. 3 Mio. Euro geplant. Schwerpunkt bildet hier die Sanierung des Biwakplatzes.
 
Trotz aller Bemühungen ist die gegenwärtige Situation sowohl für die Stammbesatzung der Übungsplatzkommandantur als auch für die Soldatinnen und Soldaten der Einliegerdienststellen nicht zufriedenstellend. Wie der Kommandant des Truppenübungsplatzes Oberstleutnant Thilo Santüns dem Bundestagsabgeordneten erläuterte, müssten insbesondere die Sportstätten mit Sporthalle, Sportplatz und Fitnessraum sowie die Instandsetzungshallen zügiger erneuert werden. Hier müssten die Planungsprozesse deutlich beschleunigt werden. Zudem fehle dem Standort Attraktivität, da weder ausreichend Internetkapazitäten noch ein stabiles Mobilfunknetz zur Verfügung stünden.
 
„Wie in vielen anderen Bundeswehrliegenschaften sind auch am Standort Oldenburg in Holstein die Ausschreibungsverfahren und Planungsprozesse viel zu lang“, so Gädechens, „die Anstrengungen sowohl bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als auch beim Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) müssen weiter verstärkt werden, um die Infrastrukturmaßnahmen schneller umzusetzen.“ Der Bundestagsabgeordnete betonte, er habe bei den Haushaltberatungen darauf gedrungen, die Haushaltsmittel für Gebäudeerhalt, -sanierungen und -erweiterungen deutlich zu erhöhen. Diesem Wunsch hat man Rechnung getragen. Es seien ausreichend Mittel vorhanden, um die erforderliche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Deshalb werde er die Maßnahmen in der Wagrien-Kaserne proaktiv begleiten, so Gädechens, der dem Standortältesten Oberstleutnant Santüns größtmögliche Unterstützung zusagte, um die Situation auf Putlos schnellstmöglich zu verbessern.