Einladung vom CDU Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens zum Thema Schienenhinterlandanbindung hatte positive Resonanz
Staatssekretär Enak Ferlemann zeigte sich offen und gesprächsbereit für die Anliegen der Region!
Auf Einladung des CDU Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens kam am gestrigen Donnerstag, den 17. Dezember 2009, Landrat Reinhard Sager mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrs-ministerium Enak Ferlemann in Berlin zusammen. Mit ihm waren elf Bürgermeister aus den Gemeinden entlang der Schienenstrecke von Bad Schwartau bis Puttgarden der Einladung von Gädechens nach Berlin gefolgt, um ihre Anliegen dem Staatssekretär vorzutragen und zu erläutern.
Im Rahmen seiner Einführung machte Ingo Gädechens deutlich, dass er dieses Treffen auf den Weg gebracht habe, damit die Interessen Ostholsteins gegenüber dem Bundesverkehrsministerium gebündelt zur Sprache gebracht werden. Er betonte, dass es wichtig sei, mit einer Stimme zu sprechen. Demzufolge begrüßte er auch, dass unter Federführung des Kreises ein gemeinsames Positionspapier der Region vorliege. Landrat Reinhard Sager benannte zu Beginn der Gesprächsrunde die wichtigsten Anliegen der Region. Die Realisierung des europäischen Verkehrsprojektes Feste-Fehmarnbelt-Querung dürfe nicht dazu führen,
dass sich die Vorteile auf die Metropolen konzentrierten und die Nachteile von den Kommunen getragen werden müssten. Deshalb forderte er vom Bund auch die Übernahme von Mehrkosten für alternative Trassenführungen. Der Landrat und die Bürgermeister der Städte und Gemeinden brachten auch den Wunsch Ostholsteins vor, dass der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Anfang an zweigleisig geplant und auch in einer Baumaßnahme realisiert werde, statt in zwei Stufen erst bis zum Jahr 2025 den vollständigen Ausbau umzusetzen. Er forderte außerdem, dass die Bahn nicht nur im Südkreis, sondern auch im Kreisnorden alternative Trassenführungen untersuchen und vorlegen müsse.
Der parlamentarische Staatssekretär Ferlemann zeigte in dem Gespräch viel Verständnis für die Anliegen und Argumente Ostholsteins. Insbesondere unterstützte er die Erstellung von Planungsvarianten auch für den Nordkreis. Ferlemann sprach sich für die Vorlage einer Gesamtplanung aus, die den Menschen vor Ort am besten gerecht werden könne. Aus seiner Sicht sei dabei nicht auszuschließen, dass am Ende eine teurere Trassenvariante leichter durchsetzbar sei.
Auch die mitgereisten Bürgermeister aus Ostholstein trugen im Detail die berechtigten Interessen ihrer Gemeinden vor. Sie wiesen u.a. darauf hin, dass lange Schließzeiten an Bahnübergängen zu nicht hinnehmbaren Belastungen und Einschränkungen der Verkehre in den Gemeinden führen würden und Wohngebiete oder Stadtteile regelrecht abgehängt würden. Auch befürchte man Probleme für den Rettungsdienst, der durch geschlossene Schranken behindert werden könnte. Man müsse daher sehr ernsthaft über die Beseitigung höhengleicher Bahnübergänge und die Kostenübernahme für solche Maßnahmen sprechen. Auch das Thema Lärmschutz wurde von den Bürgermeistern angesprochen. Hier erwartet man, dass bereits die Elektrifizierung der Strecke einen Anspruch auf Lärmschutz für die Anwohner begründet.
Aus den Bädergemeinden an der Lübecker Bucht wurde auf die unzumutbaren Belastungen für den Tourismus und die Anwohner hingewiesen, die bei einem Ausbau der Bestandstrasse entstehen würden. Hier drohten letztlich auch volkswirtschaftliche Schäden, wenn der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Region durch den zu erwartenden Schienengüterverkehr beeinträchtigt werde. Es wurde aber zugleich deutlich, dass man sich in den Gemeinden auch zügige Entscheidungen zu einer verträglichen Trassenführung wünsche, damit Planungssicherheit hergestellt werde, die investitionsbereiten Unternehmen Klarheit für ihre künftigen Vorhaben biete. Auf diesem Wege könnten Wirtschaft und Arbeitsplätze in Verbindung mit der Festen-Fehmarnbelt-Querung gefördert werden.
Abschließend bedankten sich der Landrat und die Bürgermeister für den zielführenden Dialog mit dem Parlamentarischen Staatssekretär und die konstruktiven Gespräche im Hause des Bundesverkehrsministeriums, sowie bei dem ostholsteinischen CDU Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens für seine wichtige Initiative.
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