Fachkongress in Berlin: Ländliche Räume, regionale Vielfalt wie..

13.06.2012
Pressemitteilung

Fachkongress in Berlin: Ländliche Räume, regionale Vielfalt – wie gestalten wir die Zukunft?

Vor dem Hintergrund, dass in den kommenden 50 Jahren die Einwohnerzahl Deutschlands signifikant sinken und dabei besonders die ländlichen Räume von der demographischen Entwicklung negativ betroffen sein werden, veranstaltete die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gemeinsam mit der FDP den Fachkongress "Ländliche Räume, regionale Vielfalt - wie gestalten wir die Zukunft." Ostholstein wurde bei der, mit über 500 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltung von dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens und Landrat Reinhard Sager vertreten.
In 3 Expertenpaneels wurde der Frage nachgegangen, wie in Zukunft eine weitgehend gleichberechtigte Entwicklung von ländlichen Räumen und städtischen Ballungszentren sichergestellt werden kann. "Die CDU steht für starke, lebenswerte ländliche Räume", betont der Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens. Angesichts des demografischen Wandels sei es jedoch eine besondere Herausforderung, gleichwertige Verhältnisse aufrechtzuerhalten. "Die Unternehmen brauchen genügend Fachkräfte, die medizinische Versorgung muss gewährleistet bleiben, Schulen und Kindergärten müssen für Kinder und Jugendliche erreichbar bleiben, moderne Kommunikationstechnologien, wie der Breitbandausbau, müssen zur Verfügung stehen. Es wird nicht einfach, in Zukunft Leistungen des täglichen Lebens in gleicher Qualität zur Verfügung zu stellen, wie das in urbanen Ballungsräumen möglich ist. Deshalb ist es gut, wenn sich die CDU frühzeitig mit dieser wichtigen Thematik beschäftigt und rechtzeitig nach Lösungsansätzen sucht," so Gädechens.
Auch Landrat Sager, der als Experte in der Podiumsdiskussion "Landwirtschaft und High-Tech? Vielfältige Wertschöpfungspotentiale in den ländlichen Räumen" geladen war, betonte die Herausforderungen und Chancen der künftigen Entwicklung. Der Landrat sieht die Rolle der Landwirtschaft hauptsächlich in der Produktion von Nahrungsmitteln, als Unternehmer im Bereich erneuerbarer Energien und als Anbieter von touristischen Angeboten.  
 
Reinhard Sager forderte von der Bundesrepublik, die Zuständigkeiten für den ländlichen Raum im Kanzleramt zu koordinieren. Künftig müssten politische Vorhaben zudem einem Gesetzes-Check im Hinblick auf die Raumwirksamkeit unterzogen werden. Für die deutschen Landkreise mahnte Landrat Reinhard Sager, der auch Mitglied im Präsidium des Deutschen Landkreistages ist,  auch finanzielle Unterstützung an, um beispielsweise die Folgen des demographischen Wandels, die ÖPNV-Dienstleistungen oder den Breitbandausbau bewältigen zu können.
"Die im CDU/CSU und FDP Fraktionskongress zusammengetragenen Antworten und Ideen sollen ausgewertet und im Ergebnis zu einem Katalog konkreter Empfehlungen führen. Die eingesetzte Arbeitsgruppe „Ländliche Räume, regionale Vielfalt“ wird konkrete Maßnahmen zur Stärkung entwickeln, die bereits im zweiten Halbjahr 2012 umgesetzt werden sollen," so Ingo Gädechens abschließend.