Gädechens begrüßt die Auswahlentscheidung zum Mehrzweckkampfschiff MKS 180
Das Bundesministerium der Verteidigung hat die Entwicklung eines neuen Mehrkampfschiffes (MKS) für die Marine beschlossen. Ab 2023 sollen der Marine vier Einheiten des neuen Fregattentyps zulaufen.
„Es ist sehr zu begrüßen, dass das Ministerium eine Auswahlentscheidung getroffen hat. Das jetzt eröffnete Bieterverfahren erlaubt einen transparenten und offenen Wettbewerb für diesen neuen Schiffstyp“, erklärt der stellvertretende verteidigungspolitische Sprecher und Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ingo Gädechens. Vier Mehrzweckkampfschiffe in der Größenordnung einer Fregatte sollen ab 2023 der Marine zulaufen mit der Option auf weitere zwei Einheiten. Die Schiffe unter der Planungsbezeichnung MKS 180 sollen durch die Verwendung von austauschbaren Modulen leicht an veränderte Einsatzszenarien und Aufgaben angepasst werden können.
„In der Grundausstattung wird dieser Schiffstyp aber bereits eine voll ausgerüstete Fregatte sein, die alle denkbaren Bedrohungen bekämpfen kann.“, so Gädechens. Der neue Fregattentyp wird daher gegen Seeziele genauso wirken können wie gegen Luft- und Unterwasserziele sowie gegen Landziele. Moderne Führungsfähigkeiten sowie ein Intensivnutzungs- und Mehrbesatzungskonzept sollen das Fähigkeitsspektrum des neuen Schiffstyps abrunden. Das Bundesministerium hat sich in dieser ersten Auswahlentscheidung demnach für ein Modell entschieden, das alle Anforderungen an ein 3D-Seekriegsmittel vollständig erfüllen kann. Die abgestuften Lösungsvarianten werden somit nicht weiterverfolgt. „Die ursprünglich geplante Konfiguration eines kleineren Fregattentyps bzw. einer Korvettenklasse wurde somit fallengelassen. Die Vielzahl an Fähigkeiten kann nur ein großer Schiffstyp leisten.“
Dem stellvertretenden verteidigungspolitischen Sprecher ist es aber auch wichtig, dass die Historie zum Projekt korrekt wiedergegeben wird: „Die ursprüngliche Planung in der Marine sah vor, dass die Schnellboote komplett durch einen Korvettentyp ersetzt werden. Während die Schnellboote der Klasse 143 bereits durch die modernen Korvetten der Klasse 130 ersetzt wurden, war als Ersatz für die Schnellboote der Klasse 143 A ein Korvettentyp K131 geplant, aus dem später das Projekt des Mehrzweckkampfschiffs 180 wurde. Das aktuell geplante Mehrzweckkampfschiff wird aber nicht nur die Schnellboote 143 A ablösen, sondern perspektivisch auch die Fähigkeiten der Fregatte 123 ersetzen. Insofern sind die erwarteten Mehrkosten von über einer Milliarde Euro durchaus gerechtfertigt, wenn man bedenkt, dass hier ein vollkommen anderer Schiffstyp beschafft wird!“
Der Fregattentyp wird sich sicherlich eng an der F125 orientieren, um eine hohe Kommunalität zu gewährleisten, ist sich Gädechens sicher. „Von Seiten des Parlamentes ist es auf jedenfall gewünscht, dass die Ausbildung, die Ersatzteilbeschaffung und das Führungssystem vergleichbar zu bereits existierenden Fregattentypen in der Marine gestaltet werden. Die deutschen Werften, wie zum Beispiel TKMS, Lürssen oder German Naval Yards haben viel Erfahrung - gerade im Bau mit modular angelegten Schiffstypen. Daher bin ich guter Hoffnung, dass sich deutsche Werften in dem Bieterverfahren durchsetzen - damit Arbeitsplätze in Deutschland und besonders in Schleswig-Holstein gesichert werden,“ so Gädechens abschließend.
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