
Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion informierte sich in Catania/ Sizilien über die angelaufene Flüchtlingsrettung im Mittelmeer
Gemeinsam mit der Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen reiste Gädechens nach Catania auf Sizilien. In der Stadt ist die Flüchtlingsproblematik allgegenwärtig. Rund 137.000 Flüchtlinge kamen seit Januar 2015 übers Mittelmeer. Die meisten davon in Richtung Italien. Bei einem Gespräch mit Flüchtlingen und NGO-Vertretern wurden eindrücklich die dramatischen Umstände der Flucht beschrieben. „Nordafrika ist zur Zeit ein Pulverfass. Egal ob IS Terror, Clanrivalitäten in Libyen oder Boko Haram in Nigeria, wer sein Leben in Sicherheit verbringen will, flieht und nimmt dabei viele Gefahren in Kauf!“ schildert Gädechens die Erlebnisberichte
„Viele Flüchtlinge gehen hohe Risiken ein, verlassen ihre Familie für ein besseres Leben im gelobten Europa. Dass die Heilsversprechen der Schleuser nicht stimmen, merken die Flüchtenden dann erst, wenn sie in einem Aufnahmelager gelandet sind.“ Die NGOs leisten außerordentliche Arbeit und in Zusammenarbeit mit der EU-Flüchtlingsrettung wird versucht, weitere tragische Unglücke im Mittelmeer zu verhindern. Nicht zuletzt deshalb brauchen wir eine tragfähige und dauerhafte Lösung des Flüchtlingsproblems: Die Schleuser und ihre kriminellen Machenschaften müssen entschlossen bereits in Nordafrika bekämpft werden. Wir brauchen verlässliche Zusammenarbeit mit den afrikanischen Autoritäten. Gleichzeitig dürfen uns Europäer die Ursachen der Flüchtlingsmisere nicht kalt lassen.“
Im Anschluss besuchte Gädechens die Schleswig-Holstein. An Bord der Fregatte informierte sich der Verteidigungspolitiker über die Arbeit der deutschen Marinesoldaten. Allein im Zeitraum vom 15. bis 23. Juni retteten die deutschen Marineschiffe 2254 Menschen aus Seenot. „Es ist unglaublich beeindruckend, wie schnell sich die Marine auf die schwierige Mission eingestellt hat.“ Ursprünglich war die Schleswig-Holstein für die Pirateriebekämpfung am Horn von Afrika vorgesehen. Stattdessen wurde sie gemeinsam mit dem Tender Werra zur Seenotrettung nach Nordafrika beordert. „Keine gewöhnliche Aufgabe für die Soldatinnen und Soldaten: es musste zusätzliches Material, wie Boote, Rettungswesten, Schutzanzüge und Proviant an Bord genommen werden“, so Gädechens. „Der Einsatz der Marine ist ein Akt der Humanität, der absolut gerechtfertigt ist, aber auch den Soldaten der Marine psychisch sehr viel abverlangt. Deshalb habe ich mich bei den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz besonders herzlich bedankt.“
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