Ingo Gädechens, MdB fordert Verdopplung der Anti-Piraten-Mission: Mehr Piratenangriffe, aber auch mehr Abwehrerfolge
Berlin. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechensunterstützt die Forderung des Staatssekretärs im BundesverteidigungsministeriumRüdiger Wolf nach einer Verdopplung der internationalen Militärmission gegen diePiraten am Horn von Afrika. Als Gründe nannte das Mitglied imVerteidigungsausschuss verstärkte Angriffe der Piraten sowie ein höheresEngagement des Welternährungsprogramms, dessen Transporte durch die Marineeinheitenvorrangig geschützt werden sollen.
Gädechens zieht eineinsgesamt positive Bilanz des bisherigen Piratenbekämpfungseinsatzes. DieErfolgsquote für den Schutz des Welternährungsprogramms betrage hundertProzent, so der CDU-Politiker. Auch sonst sei „ein deutlich positiver Trend derabgewehrten Angriffe der Piraten“ festzustellen. Während im vergangenen Jahrdie Piraten bei 25 Prozent aller Attacken ihr Ziel erreicht hätten, seien es imersten Halbjahr 2011 nur noch zehn Prozent gewesen. Dennoch ist zu beobachten,dass die Versuche von Piraten, Handelsschiffe anzugreifen, ständig weiter zunehmen.
Gädechens wies daraufhin, dass mit den bestehenden Kräften das zu schützende Seegebiet nichtvollständig zu überwachen sei. Erst vor kurzem hatte die Bundeswehr in Berlinmitgeteilt, dass die Deutsche Marine ab Anfang September die EU-geführteAnti-Piraten-Operation ATLANTA mit einer zweiten deutschen Fregatte verstärkenwird. „Dieser Schritt ist zwingend notwendig. Eine materielle Verstärkung mussaber auch personell hinterlegt sein,“ so der Marineberichterstatter derCDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Bei der Neuausrichtung der Bundeswehr müssen alleEntscheidungsträger die personelle Durchhaltefähigkeit unserer Marine im Augebehalten, damit wir weiterhin effektive Auslandseinsätze bestreiten können.“Die Fregatte KÖLN wird Ende August aus Wilhelmshaven auslaufen, um zusammen mitder Fregatte BAYERN an der Abwehr von Piratenangriffen teilzunehmen. Zu dem ATALANTA-Verbandgehören zudem Schiffe aus Spanien, Portugal und Griechenland sowie Flugzeugezur Seefernaufklärung.
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