Ingo Gädechens zum Arbeits- und Abstimmungsgespräch beim Kreisbauern..

23.02.2012
Pressemitteilung

Ingo Gädechens zum Arbeits- und Abstimmungsgespräch beim Kreisbauernverband

Lensahn. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens besuchte den Kreisbauernverband Ostholstein-Lübeck in Lensahn und diskutierte mit den Vorstandsmitgliedern Heinrich Kröger und Klaus Pritschau sowie dem Geschäftsführer Holger Schädlich über die aktuelle Situation in der Landwirtschaft. In dem gut zweistündigen Gedankenaustausch wurde insbesondere der "Landfraß" thematisiert: "Täglich gehen deutschlandweit 100 ha hochwertige Flächen für die Landwirtschaft verloren. Das ist natürlich viel zu viel!" so Gädechens. Durch künftige Infrastrukturprojekte wie dem Bau der Hinterlandanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung oder dem Bau neuer Stromtrassen sowie durch Ausweisungen weiterer Windenergieflächen sei gerade der Kreis Ostholstein von steigendem Flächenverbrauch betroffen, so der CDU-Politiker. "Der zunehmende Flächenbedarf hat sich für die Landwirte in den vergangenen Jahren zu einem echten Problem entwickelt,“ so Gädechens. Daher sei es seine Absicht, so früh wie möglich mit betroffenen Bauern ins Gespräch zu kommen, um Lösungsmöglichkeiten zu finden und diese an entscheidender Stelle voranzubringen. Nicht nur durch direkte Baumaßnahmen, sondern auch durch zusätzliche naturschutzrechtliche Kompensationsflächen sind in der Vergangenheit viele ertragreiche Böden für die Landwirtschaft verloren gegangen. Dadurch sind die Verkaufspreise exorbitant gestiegen und gehen einher mit hohen Pachtforderungen.   
Der Kreisbauernverband Ostholstein schätzt, dass allein durch die genannten Infrastrukturprojekte und die damit verbundenen Ersatz- und Ausgleichsflächen dem Kreis in Zukunft eine Fläche von 2000ha verloren gehen könnten. Auch in Berlin werde die Problematik des wachsenden Landverbrauchs erkannt, wusste Gädechens zu berichten: Um den Flächenverbrauch einzudämmen, werden bereits einheitliche Leitlinien von Bund und Ländern zur Verringerung der Flächeninanspruchnahme erarbeitet. Zudem soll nach dem Willen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft- und Verbraucherschutz zunehmend alternative Kompensationsmöglichkeiten treten.  
Der Kreisbauernverband hat diese neuen Möglichkeiten bereits ins Auge gefasst und plant ganz aktuell, über eine regionale Stiftung Ausgleichsgelder zu Kompensationszwecken zu sammeln, mit denen dann beispielsweise Naturschutzprojekte finanziert werden könnten. "Dies ist eine interessante Idee und dient in gleicher Weise Naturschutzzielen. Durch diese Form des Ausgleichs würden die Bauern nicht noch zusätzliche Flächen verlieren," so Gädechens. Damit würde Naturschutz nicht nur zur ungeliebten lästigen Pflicht, sondern auch als Leistung honoriert, so der Bauernverband. Gädechens begrüßte die Initiative und versprach das Modell mit ganzer Kraft begleitend zu unterstützen. Abschließen lobte Ingo Gädechens die Arbeit des Bauernverbandes und den guten Informationsaustausch mit Kommunal-, Landes- und Bundespolitikern. "Bei den anstehenden Herausforderungen ist Ostholstein geradezu prädestiniert in einem Pilotprojekt Wege aufzuzeigen die den Flächenbedarf so kompensieren, das den heimischen Landwirten eine wirtschaftliche Betriebsgröße und die dazu notwendige Lebensgrundlage nicht entzogen wird."