Landwirtschaftliche Flächen dürfen nicht weiter dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zum Opfer fallen
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens, der gemeinsam mit Landrat Reinhard Sager in der Koalitionsarbeitsgruppe "Ländliche Räume, regionale Vielfalt", mitgearbeitet hat, bezeichnete den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe als erfreuliche Grundlage für die Stärkung der ländlichen Räume:
"Ein wichtiger Punkt für die Landwirtschaft ist, dass wir den Flächenverbrauch durch die bislang gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen in Form landwirtschaftlicher Flächen deutlich verringern wollen. Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass als ökologische Ausgleichsmaßnahmen Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung und somit der Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energierohstoffen entzogen werden. Die Energiewende, die vorrangig die ländlichen Räume verändern wird, darf nicht zu Lasten weiterer Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen erfolgen. Diese Forderung haben wir im Abschlussbericht festgehalten und diese werden wir gegenüber der Bundesregierung vertreten", so Gädechens.
Bislang gilt eine Ausgleichsflächenregelung, bei der bei Investitionsprojekten, wie etwa beim Bau von Windkraftanlagen oder neuen Stromtrassen, in einem komplizierten Verfahren landwirtschaftliche Nutzfläche als Ausgleich zusätzlich in Anspruch genommen wird. Diese Fläche dient dem vermeintlichen ökologischen Ausgleich und führt letztlich aber zur Verknappung der Landwirtschaftsflächen. "Gerade durch steigende Bodenpreise und geringerer Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen Flächen wird es für Landwirte immer schwieriger, Grund und Boden zu erwerben. Als Alternative zum Flächenausgleich müssten Ökokonten oder Ersatzgelder dienen, deren Mittel ökologische Projekte unterstützen", so Gädechens. Insbesondere der Bauernverband in Ostholstein hat ein wegweisendes Konzept erarbeitet, welches Gädechens an die Arbeitsgruppe beispielgebend weitergegeben hat.
"Die Land-, Ernährungs- und Fortwirtschaft prägen die ländlichen Räume und sind von wesentlicher Bedeutung für die gesamte Gesellschaft. Neben der politischen Unterstützung bedarf es auch einer Imageverbesserung. Fernsehformate wie 'Bauer sucht Frau' tragen dazu aber nicht bei, sondern zeichnen ein schräges Bild, das es so nicht gibt. Die ländlichen Räume sind heute modern und ein beliebter und gleichberechtigter Lebensraum für Familien", so Gädechens.
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