Sommergespräch der CDU Kreistagsfraktion

16.07.2020

CDU im Gespräch mit dem Kinderschutzbund Ostholstein

Im Rahmen eines weiteren Sommergespräches der CDU Kreistagsfraktion wurde der Kinderschutzbund Ostholstein besucht. In der Betreuung des Kinderschutzbundes liegen Kindertagesstätten, Kinderhäuser/Horte und offene Ganztagsschulen, dadurch ist der kontakt zu 1500 Kinder täglich gegeben. Nicht nur die Freuden, sondern auch Ängste und Leiden der Kinder erfahren dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderschutzbundes bei ihrer Arbeit tagtäglich.

„Wir müssen uns kümmern“, so der Geschäftsführer Martin Liegmann vom Kinderschutzbund Ostholstein und machte an Zahlen deutlich - wie es momentan bei den Kindern in unserem Kreis aussieht. 60% der Kinder geht es besser, 20% geht es gleich und 20% geht es schlechter als vor 20 Jahren. Leider sind genau diese 20% nicht sichtbar. Die Corona Pandemie hat eine vorhandene Dunkelziffer hochgespielt. Häufig werden Kinder ausgegrenzt und können am Homeschooling nicht teilnehmen, da sie keine entsprechenden Endgeräte zur Verfügung haben. Es fehlen Laptops und Drucker. Das Arbeiten mit dem Handy ist oftmals nicht möglich. Diese und viele weitere Themen wurden in einem Gespräch mit den CDU-Kreispolitikern erörtert.

Der CDU Fraktionsvorsitzende Timo Gaarz wies in diesem Gespräch auch auf das Sofortprogramm der Bundesregierung zur Beschaffung von mobilen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler hin. „Insgesamt fließen 550 Millionen Euro Bundeszuschüsse, davon alleine 19 Millionen nach Schleswig-Holstein. Der Schulunterricht wird wohl auch künftig aus einer Mischung von Präsenzunterricht und digitalem Lernen von zu Hause aus bestehen. Umso wichtiger ist es, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler über digitale Endgeräte verfügen“, so Timo Gaarz.

Auf die Frage der sozialpolitischen Sprecherin der CDU Kreistagsfraktion, Petra Kirner, „was hat Corona mit unseren Kindern gemacht ?“, machten die Geschäftsführer Henning Reimann und Martin Liegmann die großen Herausforderungen für die Familien der vergangenen Monate deutlich. Der Kinderschutzbund hat die Notbetreuung für die Kinder aufrechterhalten und dabei die einzelnen Schicksale deutlich vor Augen geführt bekommen. Auch Gewalt habe eine Rolle gespielt. Viele Schritte sind notwendig, ein erster ist die Ausstattung der Hortplätze und der offenen Ganztagsschule mit ca 50 Tablets. Kinder müssen gleichberechtigt lernen dürfen.

„Es wird zu klären sein und wir werden es kritisch verfolgen, wie die 19 Millionen Euro Bundeszuschuss im Land und vor allem im Kreis sachgerecht verteilt werden“, so Timo Gaarz.

Weitere Themen waren u.a. die Sozialkaufhäuser, die sich weiterhin uneingeschränkt großer Beliebtheit erfreuen. Nicht nur bei den Langzeitarbeitslosen und sozial benachteiligten Menschen, die durch gezielte und professionelle Qualifizierung in den ersten oder zweiten Arbeitsmarkt vermittelt werden können, auch bei den vielen Kunden, die dort einfach mal stöbern und einkaufen. Heute wird mehr denn je auf „Upcycling“ wert gelegt. Die Waren werden gereinigt, aufgearbeitet und kostengünstig verkauft. Das Land Schleswig-Holstein fördert diese Einrichtungen und gibt somit den wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung der Kaufhäuser.

Sebastian Schmidt, bildungspoltischer Sprecher der CDU Kreistagsfraktion und Stadtvertreter in Neustadt/H., richtete die Aufmerksamkeit auf die Migrationsberatung, die in Neustadt und Heiligenhafen durchgeführt wird und nach wie vor sehr hoch ist. "Kompetente Fachkenntnisse in den unterschiedlichen Themenbereichen bei einer sich ständig veränderten Rechtslage stellen den Kinderschutzbund vor große Herausforderungen", so Sebastian Schmidt.

Timo Gaarz abschließend:"Der Kinderschutzbund mit seinen Akteuren ist ein Glücksfall für den Kreis Ostholstein. Er ist Sprachrohr und Botschafter für die Interessen der Kinder zugleich. Ich freue mich sehr, dass die Geschäftsführung mit Henning Reimann und Martin Liegmann stets einen offenen und ehrlichen Kontakt mit der CDU führt, damit die Kreispolitik zusammen mit der Jugendhilfe weiterhin Maßnahmen für die Kiner und Jugendlichen vorantreiben kann!"