Zu Besuch beim Eutiner Aufklärungsbataillon 6: Gädechens besuchte deutsches ISAF-Kontingent in Afghanistan
Während die Staatschefs beim G8-Treffen und NATO-Gipfel über den anstehenden Abzug der ISAF-Truppen aus Afghanistan berieten, reiste Ingo Gädechens, MdB nach Afghanistan, um sich direkt vor Ort ein Bild vom Einsatz der ISAF-Truppen zu machen. Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung, Christian Schmidt, MdB besuchte der CDU-Abgeordnete die afghanische Hauptstadt Kabul sowie Einheiten des deutschen Einsatzkontingents in Kunduz, Mazar-e-Sharif und Fayzabad. Höhepunkt der Reise war das Treffen mit Soldatinnen und Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 aus Eutin.
Nach der Anreise nach Kabul über Termez in Usbekistan traf sich die Delegation im ISAF-Hauptquartier mit dem deutschen Botschafter in Afghanistan, Rüdiger König, mit Mitarbeitern der afghanischen Verteidigungs- und Außenministerien sowie mit dem Übergangsbeauftragten der afghanischen Regierung, Ashraf Ghani. Schwerpunkt der Gespräche war der schrittweise Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. „Wir haben sehr intensiv über die Frage des Anteils der Unterstützung und Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte diskutiert, die von Deutschland und anderen internationalen Partnern geleistet werden soll“, berichtete Gädechens. „Dabei haben wir festgehalten, dass ein Beitrag für den Aufbau der Sicherheitskräfte fest vereinbart wird.“ Bis Ende 2014 soll die Sicherheitsverantwortung schrittweise an die afghanischen Partner übergeben werden. „Die Afghanen machen sich Sorgen, ob sie bis zum Komplettabzug der internationalen Schutzkräfte in der Lage sein werden, Taliban oder eingesickerte Kräfte aus Pakistan aufhalten zu können“, so Gädechens. „Deshalb werden die afghanischen Sicherheitskräfte auch nach 2014 Ausbildungsunterstützung und Beratung benötigen. Damit die Übergabe in eigener afghanischer Verantwortung erfolgreich übergeben werden kann, werden die internationale Staatengemeinschaft auch noch über das Jahr 2014 entsprechende Hilfe leisten." Gädechens wurde auch über den aktuellen Stand des Partnerschaftsprogramms informiert. „Im zivilen Bereich gibt es eine Vielzahl positiver Projekte, beispielsweise bei der Ausbildung der Polizei. Im militärischen Bereich arbeiten wir neben vielen anderen Projekten mit Fahrlehrer- und Instandsetzungsschulen eng zusammen.“
Gerade als Mitglied im Verteidigungsausschuss war es für Ingo Gädechens eine echte Herzensangelegenheit, sich mit den Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 „HOLSTEIN“ in Kunduz zu treffen. Dabei wurde er auf der gesamten Reise vom Kommandeur des Bataillons, Oberstleutnant Richard von Stetten, begleitet. „Die Eutiner Aufklärer leisten in Afghanistan nicht nur einen anerkannt guten Job, sondern setzen sich mit ihren Aufklärungsfahrzeugen erheblichen Gefahren aus. Darüber müsste in der Heimat viel öfter und anerkennender berichtet werden.“ Die Soldaten aus dem Heimatstandort Eutin waren gerade von einer fünf-tägigen Erkundungsfahrt ins Einsatzlager zurückgekehrt. Die Anstrengungen der vergangenen Tage waren den Soldaten noch deutlich anzusehen. Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad mit Staub auf unbefestigten Straßen und vielen unkalkulierbaren Gefahren – wie z.B. vergrabenen Sprengfallen – gestalten die Patrouillen zu einer besonderen Herausforderung. Dafür zollte Gädechens den Soldaten größten Respekt. „Eigentlich hätte ich schon viel früher nach Afghanistan reisen sollen, da ich aber weiß, wie Abgeordnetenbesuche die Truppe im Einsatz zusätzlich belasten, habe ich bisher von einem Besuch abgesehen“, so Gädechens. „Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich von den Aufklärern aus Eutin so herzlich empfangen wurde.“
Offen berichteten die Soldaten aller Dienstgradgruppen über die Erfahrungen, die sie in diesem Einsatzkontingent bisher gemacht haben. Aber auch andere Themen in Bezug auf die laufende Bundeswehrreform und zu vielen politischen Themen, die aktuell in Deutschland diskutiert werden, wurden von den Soldaten angesprochen.
Ingo Gädechens begrüßt, dass Deutschland sich bis 2014 mit seinen Soldatinnen und Soldaten aus Afghanistan zurückziehen wird. „Das afghanische Volk muss nun beweisen, dass sie mit den ausgebildeten Polizeikräften und mit der afghanischen Armee in der Lage ist, für innere und äußere Sicherheit zu sorgen“, so Gädechens. Der NATO-Gipfel hat den Startschuss für eine Mission in Afghanistan mit Schwerpunkt Ausbildung, Beratung und Begleitung gegeben. „Auch nach dem Abzug der ISAF-Truppen werden wir uns um den Wiederaufbau und die Entwicklung des Landes kümmern, damit ein Rückfall verhindert wird“, erklärte Gädechens. „Ich habe aller größten Respekt gegenüber unseren Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten, die einen gefährlichen und aufopferungsvollen Job in Afghanistan leisten. Ein herzliches Dankeschön an die Truppe,“ so Gädechens, der den Soldaten eine unversehrte Rückkehr nach Deutschland wünschte.
1 2 3 4 Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 "Holstein" mit dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens Bataillonskommandeur Oberstleutnant Richard von Stetten mit dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens vor dem Ortsschild der Patengemeinde Schönwalde Bataillonskommandeur Oberstleutnant Richard von Stetten mit dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens vor dem Ortsschild der Patengemeinde Lensahn Der Kompaniefeldwebel und Spieß Oberstabsfeldwebel Hubertus Uhl vor seinem Einsatzfahrzeug mit dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens.
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