
Besuch bei Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue.
Aufgrund der aktuell angespannten Sicherheitslage - dem IS-Terror in Syrien und im Irak sowie der Ukrainekrise - lud Bundespräsident Joachim Gauck Ingo Gädechens in seiner Funktion als Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und weitere Mitglieder des Verteidigungsausschusses zu einem exklusiven Expertengespräch in seinen Amtssitz im Schloss Bellevue ein.
„Der Bundespräsident betonte in seinen einleitenden Gedanken, wie wichtig es sei, dass ‚die Politik trotz der Vielzahl an Krisen handlungsfähig bleibt, um Verantwortung in der Welt zu übernehmen und Werte wie Frieden und Freiheit zu schützen. Es gäbe keine Freiheit ohne Sicherheit. Und es koste etwas, eine Demokratie zu verteidigen. Aber es würde mehr kosten, dies nicht zu tun.‘ - Dem konnte ich aus ganzem Herzen zustimmen,“ so Gädechens. „Es entwickelte sich eine interessante Debatte mit dem Bundespräsidenten, der fest zur Bundeswehr und zum Engagement Deutschlands für Frieden und Freiheit steht!“
In seiner Funktion als Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sprach Gädechens den Bundespräsidenten auf den Wegfall der Wehrpflicht an:
„Es ist zwar aus Gründen fehlender Wehrgerechtigkeit ein nahezu unausweichlicher Schritt gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen. Gleichzeitig war dieser Dienst für das Land wichtig, um jungen Menschen deutlich zu machen, dass dieser Staat einem nicht nur etwas gibt, sondern jedes Mitglied der Gesellschaft auch gefordert ist, diesem Staat etwas zurück zu geben. Ich habe den Bundespräsidenten nach seiner Einschätzung gefragt, ob es aus seiner Sicht Sinn machen würde, wieder ein verpflichtendes soziales Element - beispielsweise beim THW, der Freiwilligen Feuerwehr, sozialen, caritativen oder sonstigen Hilfsorganisationen sowie beim Freiwilligen Dienst der Bundeswehr einzuführen!“ Der Bundespräsident nahm den Gedanken des ostholsteinischen CDU-Abgeordneten sehr interessiert auf. „Natürlich sieht unser Grundgesetz einen zeitlich verpflichtenden Dienst an der Gemeinschaft zur Zeit nicht vor. Aus meiner Sicht wäre es durch die notwendige Änderung des Grundgesetzes auch ein "weiter Weg", aber sinnvoll wäre es allemal.“ so Gädechens.
Zur aktuell angespannten Sicherheitslage betonte Gädechens, dass die Sicherheitspolitiker in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion alles daran setzen würden, militärische Konflikte zu vermeiden. Gleichzeitig würde auf Deutschland eine große Erwartungshaltung liegen, aktiv für Frieden und Freiheit in der Welt einzustehen. „Aus diesem Spagat ergeben sich nicht immer einfache Entscheidungen für die Verteidigungspolitiker“, so Gädechens abschließend.
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