Deutschland rettet Europa - Wer rettet Deutschland

06.10.2011
Pressemitteilung

"Senioren Union Oldenburg und Umland" landete mit Themenwahl Volltreffer

Oldenburg i.H. Unter dem provokativen Titel "Deutschland rettet Europa - Wer rettet Deutschland" hatte Günter Heuber den CDU-Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens als Referenten eingeladen, der hochaktuell über die Entscheidungsprozesse der vergangenen Woche über den Eurorettungsschirm berichten konnte.
Dementsprechend groß war das Interesse nicht nur bei den älteren Mitbürgern und Anhängern der Senioren Union, sondern auch die jüngere Generation wollte wissen, was aus dem Euro wird und welchen Gestaltungsspielraum kommende Generationen überhaupt noch haben. Unter den rund 50 Zuhörern im Museumscafé mischten sich dann auch 15 Jugendliche aus dem Arbeitskreis Politik des Freiherr vom Stein Gymnasiums. Das begeisterte nicht nur Ingo Gädechens und Günter Heuber sondern auch viele ältere Senioren.
In einem Eingangsstatement skizzierte Gädechens noch einmal die Beweggründe und sein persönliches Abstimmungsverhalten. "Den Euro-Rettungsschirm ertüchtigen, Parlamentsrechte stärken": war sein Petitum. In seinen Ausführungen betonte der CDU-Bundestagsabgeordnete, es ginge nicht um die Frage, ob Griechenland eine weitere Hilfstranche ausgezahlt bekommt, sondern vielmehr darum, einen besseren Schutz gegen das Übergreifen der Verschuldungskrise auf die Finanz- und Realwirtschaft zu errichten. "Mit der Ertüchtigung des Rettungsschirms gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um Ansteckungseffekte in der Währungsunion gezielt zu bekämpfen." Gädechens ging auch noch auf die aktuelle Berichterstattung im Umgang mit seinem Fraktionskollegen Wolfgang Bosbach ein, der als Gegner der Ertüchtigung vom Kanzleramtsminister Pofalla verbal attackiert wurde. "Ich empfinde diese Entgleisung unter Christdemokraten unwürdig und inakzeptabel", so Gädechens und erhielt dafür kräftigen Beifall.
Die sich anschließende Diskussionsrunde verlief erwartungsgemäß engagiert mit teils emotional vorgetragenen Argumenten. Man mache sich Sorgen um das Ersparte, wie stabil ist der Euro noch, sollte nicht lieber die D-Mark wieder eingeführt werden und wäre es nicht besser, Griechenland aus der Eurozone zu verbannen? All das waren Fragen und Anregungen, die ausgiebig erörtert und nicht nur von Ingo Gädechens beantwortet wurden. In die Diskussion schaltete sich der ebenfalls anwesende stellvertretende CDU Landesvorsitzende und Landtagskandidat für Ostholstein Nord Rasmus Vöge und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Rolf Olderog ein. Bei allen Schwierigkeiten mit dem Euro dürfe man nicht vergessen, dass der Zusammenschluss und die Gründung eines geeinten Europas gerade Deutschland Frieden, Freiheit und Wohlstand beschert hat, so Olderog, der Wolfgang Schäuble als umsichtigen und sehr kompetent handelnden Finanzminister beschrieb.
Ebenso engagiert wie die älteren Teilnehmer mischten sich die Schüler des Freiher vom Stein Gymnasiums in die Diskussion ein und beklagten, dass es ein Fehler war, nur eine gemeinsame Währung einzuführen und dabei andere wichtige Faktoren außer Acht zu lassen. Heute treten die Unterschiede zum Beispiel bei den sozialen Sicherungssystemen - ganz besonders aber bei den unterschiedlichen Mentalitäten zu Tage. Kontrollmechanismen hätten wirkungsvoller agieren müssen und niemals hätten die Stabilitätskriterien wie seinerzeit unter einer rot-grün geführten Bundesregierung aufgeweicht werden dürfen.
Günter Heuber zeigte sich als Vorsitzender der Senioren Union bewegt über diese gelungene Veranstaltung und hätte sich trotz des sehr guten Besuchs eine noch größere Zuhörerschar gewünscht, weil er tagtäglich von vielen Mitmenschen gerade auf dieses Thema angesprochen wird.
Abschließend fasste Gädechens die schwierige Situation noch einmal zusammen und bekannte freimütig, dass in der europäischen Finanzpolitik zur Zeit "Vieles" möglich ist und dabei stets schnelles und überlegtes Handeln notwendig sei. Eine von der CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung - die allerhöchstes Ansehen und Gewicht in der Staatengemeinschaft genießt - konnte bisher die größten Gefahren umschiffen. Gädechens zeigte sich überzeugt, dass es der Regierung auch weiterhin gelingen werde, größeren Schaden von Deutschland abzuwenden.