Neustädter Schülerin war mit dem Patenschafts-Programm zehn Monate in Amerika.
Neustadt. Nach über zehn Monaten in der amerikanischen Kleinstadt Florence, Colorado ist Tamina Maxara nun zurück in ihrer Heimat. Wie nicht anders zu erwarten, hat die 17-Jährige viele Geschichten, die sie gern ihrer Familie, dem Freundeskreis sowie dem örtlichen Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens (CDU) erzählt. Gädechens hatte als Pate die Reise im Rahmen des Parlamentarischen-Patenschafts-Programms ermöglicht.
Für Tamina Maxara fingdas „Abenteuer“ im Jahr 2009 an, nämlich als sie von einem Freund erfuhr, dasses ein Parlamentarisches-Patenschafts-Programm gibt. Nach einem anspruchsvollemBewerbungsverfahren inklusive Vorstellungsgespräch entschied sich Gädechens fürTamina. „Tamina und ich waren uns sofort sympathisch. Ich wusste, dass es fürsie ohne das Programm schwer möglich gewesen wäre, einen längeren Aufenthalt inden USA zu realisieren“, so der ostholsteinische CDU-Abgeordnete Gädechens.
Nach der Entscheidungund den Vorbereitungen kam Tamina nach einem langen Flug endlich in ColoradoSprings an und lernte ihre neue Familie kennen: „Nach nur einem Tag musste ichzur Highschool“, erinnerte sich Tamina. Ihre neuen amerikanischen Mitschülerwaren voller Fragen und wollten wissen, wie man in Deutschland lebe. „Neidischwaren sie, dass man in Deutschland schon mit 16 etwas Alkohol kaufen kann.Nicht so toll fanden sie, dass man erst mit 18 Autofahren darf.“ Trotz dervielen bohrenden Fragen fühlte sich Tamina an der Schule sehr wohl. „Alle habensich sehr für mich interessiert und mir das Gefühl gegeben, dass ich dazugehöre.“
Zu den vielenErfahrungen, die man in einem fremden Land macht, gehörte auch die ungewohnteLebensweise der Gastfamilie, die ziemlich isoliert sehr viel Zeit unter sichund mit den Verwandten verbracht hat, so dass die Gastschülerin anfangs wenigvom Land gesehen hat. „Die Wochenenden wurden leider größtenteils vor demFernseher verbracht“, das fand Tamina gar nicht so toll. Ablenkung undFreundschaft erfuhr Tamina mehr durch ihre Gastschwester Maria (15). „Sie warmeine beste Freundin in der Familie. Wir haben über alles gesprochen.“ Durchihre Cheerleading sowie Theater- und Leichtathletikgruppen schaffte sich TaminaFreiräume, um Zeit mit den neuen Schulfreunden zu verbringen.
Die Familie derSchulkrankenschwester Sheryl, zu der Tamina während ihres USA-Aufenthaltswechselte, zeigten ihr auch noch die landschaftlichen Schönheiten imBundesstaat Colorado. „Sheryl war schon vorher eine wichtige Bezugsperson fürmich“, berichtete sie. Die neue Gastfamilie zeigte sich nicht nur sehr fürsorglich,sondern schenkte ihr sogar ein Abendkleid für die sogenannte „Prom“(Abschlussball), der Traumabend jedes amerikanischen Mädchens. Begeisterterzählt Tamina ihrer Mutter und ihrem Abgeordneten über die vielenbeeindruckenden Ereignisse in den USA. Gädechens sagt heute: „Tamina ist vielerwachsener geworden.“ Ihre Mutter sagt, dass ihre Tochter nun davon überzeugtist, dass sie anderen Menschen helfen möchte. Und Tamina selbst: „Ich möchtemein Abi machen, danach bei der Marine Medizin studieren und ins Ausland – umnotfalls auch in Krisengebieten zu helfen.“ Und wenn der Führerschein bezahltist, dann will sie sparen „für einen Flug nach Florence“.
„Es war eineaufregende Zeit mit vielen tollen Eindrücken, aber bei der Entfernung zureigenen Familie gab es auch stille und nachdenkliche Momente“, so Tamina.Jedenfalls gab es noch einmal ein „dickes“ Dankeschön und Lob für denAbgeordneten Gädechens. Im Gegensatz zu anderen Paten gab es zwischen Taminaund Ingo Gädechens einen ständigen Kontakt während des Aufenthaltes: „So wie essich gehört, wenn man eine Patenschaft und damit auch die Verantwortung füreine Stipendiatin übernimmt“, so Gädechens abschließend.
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