Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung Thema im Deutschen ...

04.02.2015

Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung Thema im Deutschen Bundestag

Ingo Gädechens, MdB trifft Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Dr. Rüdiger Grube

In der laufenden Sitzungswoche traf er CDU-Bundestagsabgeordnete für Ostholstein/Stormarn-Nord Ingo Gädechens den Chef der Deutschen Bahn Dr. Rüdiger Grube. Ein wichtiges Thema der Zusammenkunft waren die aktuellen Entwicklungen bei den Planungen zur Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung. In dem einstündigen Gespräch verwies Gädechens erneut mit Nachdruck auf die Interessen der Menschen in seinem Wahlkreis und warb bei Rüdiger Grube für ein sensibles Vorgehen bei den weiteren Planungsschritten.

„Jetzt haben wir ganz aktuelle Zahlen vorliegen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir bis 2024 die Schienenhinterlandanbindung gebaut und die Beseitigung des Nadelöhrs Fehmarnsund erreicht haben“, erläutert Gädechens den aktuellen Planungsstand. „Dabei ist es für die Menschen in Ostholstein und insbesondere für die Bewohner der Ostseebäder wichtig, dass wir die Zeit zwischen der Fertigstellung des Tunnels und der Hinterlandanbindung planen. Denn: Güterverkehr über die Bestandstrasse durch die Bäder darf es nicht geben.“ In diesem Sinne warb Gädechens bei Grube um einen intensiven Austausch zwischen der deutschen und der dänischen Bahn mit dem Ziel, den Güterverkehr bis zur endgültigen Inbetriebnahme der neuen Bahntrasse weiter über die Jütlandroute fahren zu lassen. „Auch die Bundesregierung hat sich geäußert und diese Variante eindeutig favorisiert. Hier bleibe ich ‚am Ball‘ und mahne auch eine enge Absprache zwischen den beiden Regierungen Deutschlands und Dänemarks an“, so Gädechens. Dies könne allerdings nicht im Rahmen des Artikels 22 des Staatsvertrages geschehen, da dieser Artikel laut Staatsrechtlern für solche Absprachen nicht gedacht sei.

Auch in der Sitzung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur wurde ausführlich über den aktuellen Sachstand debattiert. Der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Enak Ferlemann, MdB hob dabei die mustergültige Umsetzung der Bürgerbeteiligungsverfahren hervor, die zur aktuellen Trassenplanung außerhalb der Badeorte geführt hätten. „Ich kann hier nur beipflichten: Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des von der CDU initiierten Raumordnungsverfahrens ist ein zentraler Faktor für die Akzeptanz des Projekts bei den Bürgerinnen und Bürgern Ostholsteins“, so Ingo Gädechens. „Daher war dieses Vorgehen richtig und wichtig – auch, wenn sich dadurch die Fertigstellung der Hinterlandanbindung verzögern wird. Anders als bei der Diskussion häufig angeführt, müsse die Bahn mit ihren Planungen nach den Ergebnissen des Raumordnungsverfahrens nicht komplett neu beginnen. „Insgesamt glaube ich sind wir auf einem vernünftigen Weg. Die Äußerungen der Bundesregierung und des Bahnchefs haben mir gezeigt, dass die Interessen der Menschen vor Ort auch in Berlin angekommen sind und gehört werden“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete. „Trotzdem dürfen wir natürlich in unserem Werben für die Region nicht nachlassen und das Thema intensiv weiter begleiten.“