CDU-Abgeordnete stellen sich gegen Fischereiverbot

24.02.2016
Pressemitteilung

Pläne des Bundesumweltministeriums stoßen auf zunehmende Kritik

 

Das Bundesumweltministerium plant acht Naturschutzgebiete in Nord- und Ostsee auszuweisen und dabei insbesondere auch die Freizeitfischerei zu verbieten. Davon wäre auch der Fehmarnbelt betroffen. Parallel zur Anhörung der betroffenen Verbände stellen sich nun die betroffenen norddeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten gegen die Verbotspläne von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und verlangen eine Streichung des Fischereiverbotes.

 

„Freizeitfischerei ist ein zentraler Tourismusmagnet für unsere Region“, erklärt Ingo Gädechens, der als Mitglied im Tourismusausschuss große Bedenken gegen das geplante Verbot äußert. „Allein in Heiligenhafen und auf Fehmarn starten jährlich ungefähr 65.000 touristische Hochseeangelfahrten. Die Freizeitfischerei im Fehmarnbelt leichtfertig zu verbieten, würde unserer Region erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen.“ Damit stellt sich Gädechens an die Seite der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein (EGOH) und verschiedener Hochseeangelschiffer-Verbände, die sich ebenfalls vehement gegen die Verbotspläne wehren.

 

Besonders ärgert den örtlichen Abgeordneten, dass die Pläne des Umweltministeriums kaum begründet werden. Zwar hat der Pressesprecher des Ministeriums erneut erläutert, dass es durch die Freizeitfischerei zu Störungen in den schützenswerten Gebieten komme und der Bestand von seltenen Fischarten durch das Verbot stabilisiert werden solle. Diese Behauptungen stünden aber auf keiner wissenschaftlichen Grundlage, kritisiert Gädechens. „Es fehlt eine wissenschaftliche Untersuchung, welche Auswirkungen die Freizeitfischerei im Fehmarnbelt tatsächlich hat. Daher ist ein pauschales Verbot ohne weitere Untersuchungen willkürlich und nicht zu rechtfertigen.“ Unter anderem gemeinsam mit dem CDU-Landesvorsitzenden Ingbert Liebing ist Gädechens daher aktiv geworden und hat die Bundesumweltministerin aufgefordert, von den Verbotsplänen Abstand zu nehmen und der Expertise der örtlichen Fachleute zu vertrauen.