Christdemokraten besuchten das CURANUM Seniorenstift in Timmendorfer Strand

11.04.2017

Gemeinsam mit der Bürgervorsteherin Anja Evers und dem Landtagsabgeordneten Hartmut Hamerich verschaffte sich Ingo Gädechens einen direkten Eindruck.

„Das Seniorenstift an der Ostsee macht einen hervorragenden Eindruck. Zwischen den Anwohnern und Beschäftigten besteht ein erkennbar vertrautes und freundliches Verhältnis. Aber vor allem ist die Sauberkeit und die Pflegeleistung auf allerhöchstem Niveau“, so Gädechens. Die seit fast 30 Jahren bestehende Einrichtung, welche inzwischen von der CURANUM Gruppe betrieben wird, plagen aber auch Sorgen. Wie viele Unternehmen habe man mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Die Ursache hierfür sieht die Leitung nicht nur im harten Wettbewerb um Fachkräfte. Vor allem spiele die prekäre Wohnraumsituation in der Gemeinde Timmendorfer Strand und im weiteren Umfeld eine erhebliche Rolle. „Für unsere Mitarbeiter wird es zunehmend schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden und tägliches Pendeln ist für viele Mitarbeiter zu teuer und eine zeitliche Belastung“, berichtet Einrichtungsleiter Philip Wanke. Die Bürgervorsteherin der Gemeinde Timmendorfer Strand Anja Evers und der Landtagsabgeordnete Hartmut Hamerich, die den Bundestagsabgeordneten begleiteten, berichteten, dass dieses Problem in den örtlichen Gremien bereits diskutiert werde, eine schnelle Abhilfe aber immer wieder auf bekannte Schwierigkeiten stoße. Es seien nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege betroffen, sondern zum Beispiel auch in der Hotellerie und Gastronomie, so Anja Evers.

Um die Senioreneinrichtung für die Zukunft sicher aufzustellen, sei unter anderem geplant, das ambulant betreute Wohnen zu erweitern. Dies bedeutet eine Umwandlung der bisherigen 60 stationären Betreuungsplätze auf dann insgesamt 160 ambulante Betreuungsplätze. Auf Nachfrage von Gädechens, ob dies eine Auswirkung des neuen Pflegestärkungsgesetzes sei, verwies der Heimleiter auf die veränderte Altersstruktur der Gesellschaft und die veränderten Bedürfnisse der Bewohner. Er sicherte aber gleichzeitig zu, dass die jetzigen Bewohner der stationären Betreuung ihre gewohnte Umgebung nicht verlassen müssten und auch keine Mehrkosten zu erwarten hätten. Weiter freue man sich über eine deutliche Ausweitung der Betreuung durch die Eröffnung einer Tagespflege. Zum einen als Entlastung für pflegende Angehörige –  aber auch als Ergänzungsangebot für den örtlichen Tourismus.

Wanke bedankte sich bei den CDU-Vertretern für das Interesse an seiner Einrichtung und machte noch einmal deutlich, dass das Thema Pflege eines der zentralen Themen der nächsten 20 Jahre sein werde. „Deutschland verändert sich und die Pflegesituation dementsprechend auch. Wir müssen uns daher der Aufgabe stellen und weiter an Lösungen in diesem wichtigen Bereich arbeiten. Ich jedenfalls werde die Entwicklung sehr genau im Auge behalten“, so Gädechens abschließend.