Fehmarnsundbrücke darf kein Nadelöhr werden

27.06.2011
Pressemitteilung

Im Nachgang zum Besuch von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, MdB in Ostholstein bewertet der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens dessen Verlauf als ausgesprochen positiv. Am Vormittag des Ministerbesuchs hatte der Bundestagsabgeordnete seinen bayerischen Fraktionskollegen zu einer Zugfahrt von Lübeck bis nach Oldenburg in Holstein eingeladen. "Es war mir wichtig, mit dem Bundesminister und den Vertretern des Ministeriums und der Bahn die bestehende Schienenstrecke einmal abzufahren. Der Minister sollte die Probleme zur Hinterlandanbindung nicht nur nach Aktenlage, sondern aus persönlicher Erfahrung kennenlernen. Deshalb war ich besonders dankbar, dass die DB meine Idee aufgenommen hat und eine gemeinsame Zugfahrt mit Herrn Ramsauer und den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden ermöglicht hat," erklärt Ingo Gädechens sein Vorgehen.
Die 17 Bürgermeister aus Ostholstein erhielten während der Zugfahrt Gelegenheit, den Bundesminister über die Sorgen ihrer Gemeinden zu informieren. Bei langsamer Fahrt erläuterten sie Dr. Ramsauer im Fahrstand der Lok ihre Probleme und legten auch gleich Lösungsvorschläge vor. "Nicht alle Wünsche werden in Erfüllung gehen können. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass sich der konstruktive Kurs des Dialogs allmählich auszuzahlen beginnt," bewerte Gädechens die Gespräche während der Zugfahrt. In Oldenburg angekommen ging die Fahrt weiter mit dem Auto zu weiteren neuralgischen Stellen der Hinterlandanbindung: Den Bahnübergang in Großenbrode. "Hier wird ein Ort schon jetzt regelrecht von der Bahntrasse zerschnitten. Insbesondere für den Tourismus könnten auch hier in Zukunft Nachteile entstehen, wenn die Urlauber nicht zu ihren Ferienwohnungen auf der anderen Seite der Bahnstrecke kommen. Abhilfe wird hier dringend notwendig sein," so Gädechens. Beim anschließenden Gespräch vor der Sundbrücke erklärte der Bundestagsabgeordnete dem Bundesminister eindringlich, welche Folgen das dortige Nadelöhr für die künftige Verkehrsentwicklung bekommen könnte. Der Minister zeigte während des gesamten Besuchs viel Verständnis für die Sorgen der betroffenen Gemeinden.

Nach zwei konstruktiven Dialogrunden im Bundesverkehrsministerium mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann, MdB und dem Bundesminister selbst war die Fahrt nun ein weiteres Ausrufezeichen im Werben um eine vernünftige Lösung für Ostholstein. "Es ist mir wichtig, in sachlichen Gesprächen die Verantwortlichen aus dem Bundesverkehrsministerium und seitens der Deutschen Bahn für die Gemengelage vor Ort zu sensibilisieren. In konstruktiver Atmosphäre lassen sich Probleme viel besser ansprechen und somit Lösungen erarbeiten, als immer nur mit lautstarkem Protest." Gleichwohl sei die Protestkundgebung des Aktionsbündnisses hilfreich gewesen, um den Gästen die Betroffenheit in der Region vor Augen zu führen, betont Ingo Gädechens.

"Es war gut, dass dieser Minister sein Versprechen eingelöst hat und meiner Einladung, Ostholstein zu besuchen, gefolgt ist. Er hat damit ehrliches Interesse an der Region gezeigt und ist nicht wie seine SPD-Amtsvorgänger abgetaucht. Bereits in der Entscheidungsphase und vor der Ratifizierung des Staatsvertrages wäre ein Ministerbesuch wichtig gewesen! Heute habe ich das Gefühl, dass die Verantwortlichen sehr wohl spüren, dass eine Hinterlandanbindung nur mit der Unterstützung der vor Ort lebenden Menschen gelingen kann," so Gädechens weiter, der sich nach dem Besuch des Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer bestätigt sieht, den konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen kontinuierlich und zielorientiert weiterzuführen.