
Gädechens besucht Erstaufnahmelager für Flüchtlinge auf dem Truppenübungsplatz Putlos
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens besuchte in seiner Eigenschaft als Obmann seiner Fraktion im Verteidigungsausschuss gemeinsam mit einer Delegation örtlicher CDU-Mandatsträger das Erstaufnahmelager auf dem Truppenübungsplatz Putlos. In den Unterkünften der Wagrien-Kaserne sind zur Zeit knapp 900 Flüchtlinge behelfsmäßig untergebracht. „Die Kapazität ist damit nahezu ausgelastet“, so Gädechens, der sich bei seinem Rundgang von Ingo Schloer vom Landesamt für Ausländerangelegenheiten und Sebastian Petyrek vom DRK sowie dem Kommandanten des Truppenübungsplatzes Putlos, Oberstleutnant Santüns die derzeitige Situation schildern ließ.
„Nach den dramatischen Bildern, die uns in den Medien tagtäglich erreichen und dramatischen Hilferufen der Länder wollte ich mir vor Ort ein persönliches Bild von der Unterbringung der Flüchtlinge machen und ausloten, wo gegebenenfalls weitere Unterstützung notwendig wird,“ so Gädechens.
Im Lagezentrum von Landesamt, DRK und Polizei und beim anschließenden Rundgang durch die Unterkünfte ließ sich Gädechens die größten Herausforderungen bei der Unterbringung der Flüchtlinge schildern. Neben der problematischen Registrierung der Flüchtlinge stelle sich vor allem die Frage, wie lange die Versorgung der Flüchtlinge durch ehrenamtliche Helfer noch gewährleistet werden könne. Dank des großen Engagements laufe die Unterbringung der Flüchtlinge im Erstaufnahmelager bislang erstaunlich gut. Gemeinsam mit der Bundeswehr habe man sich auf den Ansturm eingestellt. „Dennoch werden auch weiterhin ehrenamtliche Helfer gesucht und Unterstützung ist hochwillkommen“, so Gädechens.
Der Bundestagsabgeordnete betonte vor Ort, wie wichtig das Engagement der Helfer sei. Deutschland würde dadurch eine Botschaft der Hilfsbereitschaft und Humanität aussenden. „Gleichwohl muss mittelfristig eine Lösung gefunden werden, wie der Ansturm in geordnete Bahnen gelenkt wird. Deutschland kann auf Dauer nicht alleine den Flüchtlingsstrom bewältigen.“
Die Flüchtlingskrise sei mittlerweile das beherrschende Thema in Berlin, bestätigte Gädechens auf Nachfrage. Es sei sehr bedauerlich, dass es noch keine europäische Einigung gäbe, wie mit dem gewaltigen Flüchtlingsstrom gemeinsam umgegangen werden soll. „Wir brauchen dringend ein starkes Bekenntnis in Europa, dass alle Länder Verantwortung für Menschen übernehmen, die vor Krieg fliehen“, so Gädechens. Dessen ungeachtet hat die Bundesregierung einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, um den Kommunen bei der Bewältigung dieser Aufgabe zu helfen. Zum Maßnahmenpaket gehört auch, dass Menschen ohne Asylgrund schneller in ihre Heimat zurückgeführt werden, um vorhandene Kapazitäten nicht unberechtigt zu belegen. „Die Erstaufnahme und Verteilung ist eine Herausforderung, vor uns liegt allerdings noch die schwierige Aufgabe, all die Menschen - die zu Recht um Asyl bitten - in unsere Gesellschaft zu integrieren. Unsere Sprache und Werteordnung zu vermitteln, wird eine Mega-Mammutaufgabe,“ so Gädechens abschließend.
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