Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion besuchte gemeinsam mit der Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, das deutsche Einsatzkontingent in Mazar-e Sharif und Kabul. Die Woche zuvor hatte der Deutsche Bundestag das Mandat für Afghanistan verlängert und die Truppenstärke von 980 auf 1300 Soldaten erhöht. Der Einsatz der Bundeswehr läuft bereits seit mehr als 16 Jahren, inzwischen nur noch zur Ausbildungs- und Führungsunterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte.
„Es war mir wichtig, mir vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen. Die Ausbildungsunterstützung zeigt Fortschritte. Nur verlässliche und gut ausgebildete afghanische Sicherheitskräfte können die eigene Bevölkerung schützen“, so Gädechens. „Langsam kommen wir Schritt für Schritt voran. Ich gehe allerdings davon aus, dass deutsche Soldaten noch einige Jahre die Kräfte in diesem vom Krieg geschundenen Land unterstützen müssen. Die afghanische Armee kontrolliert nach eigenen Angaben 60 Prozent des Territoriums, in dem drei Viertel der gesamten Bevölkerung leben. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider immer noch nicht genug.“ In Mazar-e Sharif gab es für den ostholsteinischen Bundestagsabgeordneten auch ein Wiedersehen mit dem ehemaligen stellvertretenden Kommandeur des Aufklärungsbataillons 6. Oberstleutnant Christoph von Freymann war fast dreieinhalb Jahre in Eutin stationiert und vertrat in dieser Zeit für längere Zeit den damaligen Kommandeur Oberstleutnant Georg-Wilhelm Prinz zu Waldeck und Pyrmont.
In der Hauptstadt Kabul traf die Reisedelegation mit dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani zusammen. Die Gespräche verliefen gut, so Gädechens. „Die Bemühungen des afghanischen Präsidenten, eine politische Lösung mit den Taliban herbeiführen zu wollen sind richtig, kommen allerdings nur schwer voran“, so der Verteidigungspolitiker. Angesichts der anstehenden Wahlen sei es wichtig, dass das Land in seiner Entwicklung vorwärtskommt, dann könnten die Menschen Zutrauen entwickeln und Mut für die Zukunft fassen, so Gädechens abschließend.
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