2020 wird für Deutschland und Dänemark ein besonderes Jahr: Zum 100. Mal jährt sich die Volksabstimmung in Schleswig, die bis heute die Grenze zwischen den beiden Staaten bestimmt. Auch nach einigen schwierigen Zeiten in der Beziehung zwischen beiden Ländern wird das anstehende Jubiläum im Geist der gelungenen jahrzehntelangen Aussöhnung und sich der daraus entwickelten festen deutsch-dänischen Freundschaft begangen werden. In Würdigung dieser freundschaftlichen Beziehung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zwei Entscheidungen getroffen: Für das geplante deutsch-dänische Flüchtlingsmuseum in Varde, in dem insbesondere die unmittelbare Nachkriegsgeschichte beleuchtet werden soll, wird der Bund einen Anteil an den Baukosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro bereitstellen. Auch für das Deutsche Museum in Sonderburg gibt es eine gute Nachricht. Die Erhöhung der Baukosten wird durch die zusätzliche Bereitstellung von 200.000 Euro ausgeglichen. Damit kann das Museum nicht nur wie geplant im nächsten Jahr eröffnet werden, zugleich steht auch genügend Geld für weitere Projekte der deutschen Minderheit in Dänemark zur Verfügung.
„Für beide Entscheidungen habe ich sehr gekämpft“, kommentiert der ostholsteinische CDU-Abgeordnete Ingo Gädechens. „Als einziger Schleswig-Holsteiner im Haushaltsausschuss freue ich mich sehr über diese deutlichen Zeichen der Wertschätzung für unsere dänischen Freundinnen und Freunde und unsere respektvolle Beziehung.“ So werde mit der Unterstützung für das deutsch-dänische Flüchtlingsmuseum auch ein schwieriges Kapitel der zwischenstaatlichen Beziehungen angepackt, das aber zur gemeinsamen Geschichte gehöre. Dass es diesbezüglich überhaupt zu einem Museumsbau kommt, zeige laut Gädechens, wie belastbar die deutsch-dänische Freundschaft inzwischen sei.
„Anfang November war ich zudem Gast bei der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Vor dem Hintergrund des anstehenden Jubiläums wird dort unter Hochdruck an der Fertigstellung des Deutschen Museums gearbeitet“, berichtet der CDU-Abgeordnete. Wie so häufig bei Projekten werde es jetzt jedoch etwas teurer als ursprünglich geplant. „Auch hier freue ich mich, dass wir mit 200.000 Euro zusätzlich das Museumsprojekt beenden können, ohne an anderer Stelle bei der deutschen Minderheit sparen zu müssen.“ Im nächsten Jahr steht dann der feierlichen Eröffnung mit hochkarätigen Gästen aus Dänemark und Deutschland nichts mehr entgegen.
Als großer Freund der Gildenkultur in Schleswig-Holstein setzt sich Gädechens in seiner Funktion als Mitglied des Haushaltsausschusses nicht nur für kulturelle Verständigung und Vielfalt in Dänemark, sondern auch in Deutschland ein. So ist es bereits letztes Jahr gelungen, mehr Bundesmittel für Förderprojekte der plattdeutschen Sprache zur Verfügung zu stellen. „Es freut mich sehr, dass an die Entwicklung des letzten Jahres anknüpfend wiederum eine Steigerung der Plattdeutsch-Mittel um 70.000 Euro beschlossen wurde“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete. „Sprache ist ein ganz zentrales Merkmal kultureller Identität und kultureller Vielfalt. Daher ist es wichtig, unsere norddeutsche Sprache zu pflegen und der nachfolgenden Generation weiterzureichen. Dafür setze ich mich gerne ein!“, so Gädechens abschließend.
Empfehlen Sie uns!