Schweißausbrüche bei den Stenographen: Bei einer Debatte zur „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ hielt der ostholsteinische Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens seine Rede nicht wie üblich auf Hochdeutsch, sondern sprach Plattdeutsch. Damit unterstrich Gädechens seine Auffassung, dass Regional- und Minderheitensprachen wie auch Dialekte eine hohe Wertschätzung verdienen und es sich lohnt, diese sprachlichen Besonderheiten zu pflegen.
„Natürlich habe ich meine Rede den Stenographen schriftlich zur Verfügung gestellt, um sie nicht in größere Schwierigkeiten zu bringen. Das Zeichen aber bleibt: Plattdeutsch ist eine anerkannte und schützenswerte Regionalsprache“, so der CDU-Abgeordnete. „Daher plädiere ich auch immer wieder dafür, dass wir unsere regionalen Sprachen und Dialekte pflegen und an die nächste Generation weitergeben. Denn damit ist ein großes Stück regionaler Kultur und Identität verbunden.“ Aus diesem Grund haben die Fraktionen von CDU/CSU und SPD das 25jährige Jubiläum der Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zum Anlass genommen, um in einem Antrag die positiven Ansätze der Unterstützung solcher Sprachen zu würdigen und weitere Schritte einzufordern. „Mit meiner Rede auf Plattdeutsch wurde einmal mehr deutlich, dass unsere Heimatsprache anerkannt und schützenswert ist. Gerade die Gilden leisten einen wertvollen Beitrag in der Pflege des Plattdeutschen“, erklärt Gädechens. „Dies habe ich daher auch explizit erwähnt und gewürdigt. Ich hoffe sehr, dass diese wichtige Arbeit auch in Zukunft fortgesetzt wird.“
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