"Ratekau hat die schwierigste Situation von allen Gemeinden, die von..

04.02.2013
Pressemitteilung

"Ratekau hat die schwierigste Situation von allen Gemeinden, die von der Schienen-Hinterlandanbindung betroffen sind!“

Erneut kam der ostholsteinische Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens zum Gespräch mit Gemeindevertretern zusammen. Diesmal besuchte er die Gemeinde Ratekau, die von der Hinterlandanbindung für die geplante Feste-Fehmarnbeltquerung besonders betroffen sein wird. Gemeinsam mit dem Bürgermeister, Thomas Keller, dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion in der Ratekauer Gemeindevertretung Heinz-Klaus Drews sowie Vertretern der Fraktionen von SPD, Grünen und BFG nahm Gädechens vor Ort den geplanten Trassenkorridor in Augenschein und informierte sich im Anschluss im neuen Luschendorfer Feuerwehrhaus über die unterschiedlichen kommunalpolitischen Themenfelder und Problembereiche im Rahmen der Trassenvarianten für Ratekau.
Durch die naheliegende Autobahn  A1 und den bereits bestehenden Bahnstrecken Lübeck-Kiel sowie Lübeck-Puttgarden ist Ratekau bereits jetzt stärkerer Lärmemission ausgesetzt. „Sowohl der Bau einer neuen Bahntrasse als auch der Ausbau der Bestandstrasse bedeuten für die Gemeinde eine zusätzliche Mehrbelastung der Anwohner und Umwelt vor Ort,“ so Gädechens weiter. Umso wichtiger sei es nun, die besten Rahmenbedingungen beim Bau, gleich welcher Trasse, zu gewährleisten. Zu diesen Rahmenbedingungen gehöre gerade für Ratekau die Sicherstellung eines entsprechenden Lärmschutzes. In diesem Zusammenhang kritisiert der Bundestagsabgeordnete abermals die von der SPD geführten Landesregierung beschlossene Streichung von 60 Millionen Euro  für die Hinterlandanbindung scharf. Das Land stehe somit leider nicht mehr an der Seite der betroffenen Kommunen und stehle sich bereits jetzt aus der Verantwortung. „In Zeiten der großen Koalition hat niemand von der SPD behauptet, dass die finanzielle Beteiligung des Landes rechtswidrig sei. Die neu SPD geführte Landesregierung betreibt eine Politik gegen die Menschen in der betroffenen Region und versteckt sich hinter fadenscheinigen Begründungen.“ Aus Sicht von Gädechens ist das ein weiterer Beleg für die mangelhaften Führungsqualitäten des SPD-Ministerpräsidenten. Albig hatte sich sofort nach Amtsübernahme mit einem „ohne Wenn und Aber“ zur Festen-Fehmarnbeltquerung bekannt. „Wer sich zur Querung bekennt, verpflichtet sich automatisch zu einer bürgerverträglichen Hinterlandanbindung. Leider stimmen Bekenntnis und praktische Umsetzung in der selbsternannten Küsten-Koalition nicht überein. Nun ist die Landesplanungsbehörde gefordert, Bedenken und Einwendungen betroffener Bürger aus dem seit dem 11. Februar eröffneten Raumordnungsverfahren entsprechend zu berücksichtigen,“ so Gädechens.
Im weiteren Gespräch erläuterte Bürgermeister Thomas Keller aktuelle Planungsvorhaben zur Breitbandversorgung, dem Ausbau der U3-Betreuung und das Klimaschutzkonzept der Gemeinde. Besondere Sorgen hat Ratekau mit der Sanierung der Bundesstraße 209. Ursprünglich waren hier 1,9 Mio. Euro zugesagt, mit den aktuell eingeplanten 300.000 Euro Landesmitteln könne aber - wenn überhaupt - nur ein kleiner Abschnitt saniert werden. Ingo Gädechens sagte zu, in dieser Angelegenheit noch einmal zu intervenieren, um die Priorität zu erhöhen und um noch einmal die Dringlichkeit der Straßensanierung zu unterstreichen.