Über 330 Millionen Euro hat die bundeseigene „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW) im vergangenen Jahr an Zuschüssen und Darlehen im Kreis Ostholstein ausgeschüttet. Zeit zum Luftholen blieb der Wirtschaft nach Corona kaum. Mit dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise sind die größten finanziellen Unsicherheitsfaktoren im vergangenen und laufenden Jahr eindeutig klar erkennbar. „Mit den unterschiedlichen Programmen setzt die KfW konkrete politische Ziele um“, erklärt der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens. „Die Wirtschaft steht neben der akuten Energie- und Ukrainekrise auch vor den Herausforderungen unserer Zeit, denn die Kräfte fehlen an allen Enden und überall bleiben unbesetzte Stellen – gerade bei dieser Zerreißprobe brauchen unsere kleinen und regionalen Betriebe Unterstützung.“ So wurden im Zuständigkeitsbereich der Mittelstandsbank gut 178 Millionen Euro an Zuschüssen und Krediten gewährt.
„Besonders wichtig ist mir auch zu betonen, dass Privatleute Finanzierungshilfe erhalten“, sagt der ostholsteinische Bundestagsabgeordnete. „Allein im Bereich Wohnen wurden Eigenheimerwerb, Sanierung und Energieeffizienzsteigerung mit 114 Millionen Euro unterstützt.“ Hierzu hatte im Januar letzten Jahres der Klima- und Wirtschaftsminister Habeck für einen Aufschrei gesorgt, als er die Förderung für klimaschonendes und nachhaltiges Bauen stoppte. Die Baubranche und Opposition – allen voran die CDU/CSU-Bundestagsfraktion – hatten scharfe Kritik an diesem Vorgehen geäußert. Zumindest für die bis dato eingegangenen rund 24.000 Anträge hat diese Kritik Wirkung gezeigt, sodass diese nach den alten Kriterien bearbeitet wurden.
Als dritte Säule der KfW-Förderung steht der Bereich Kommunale und Soziale Infrastruktur. Hier profitiert Ostholstein mit rund 26 Millionen Euro von Krediten und Zuwendungen der KfW, allein 22,8 Millionen Euro kommen hier der öffentlichen Infrastruktur zugute. Die Orientierung hin zur Klimaneutralität dürfte dabei auch in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle bei den kommunalen Ausgaben spielen. Neben Investition in Versorgungsnetze, Barriere-Abbau, Stadt- und Dorfentwicklung liegt ein Fokus auch auf dem Bereich KiTa-Ausbau. „Der Ausbau von Kindertagesstätten ist ein wichtiger Schlüssel für Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben. Diese Probleme sind in Zeiten von leeren Arbeitsmärkten wichtiger als ohnehin schon“, sagt Gädechens.
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