Die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein steht vor großen Herausforderungen. Immer extremere klimatische Bedingungen verursachen Dürren und Missernten. Gestiegene Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz fordern ebenso wie Debatten um den Einsatz von Glyphosat oder Massentierhaltung immer neue Anstrengungen der Landwirte. Der örtliche Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens besuchte vor diesem Hintergrund die Landwirte Christian und Susanne Haake in Zarpen (Kreis Stormarn), um sich über die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft zu informieren.
„Qualitativ höchstwertige Lebensmittel zu niedrigen Preisen produzieren und gleichzeitig nur die Hilfsmittel aus Uropas Zeiten nutzen – immer größere Teile unserer Gesellschaft richten diesen Anspruch an unsere Landwirte“, erklärt Ingo Gädechens. „Aus diesen unerfüllbaren Ansprüchen, mit denen unsere Landwirte konfrontiert werden, resultiert häufig ein schlechtes Image des gesamten Berufsstandes. Das finde ich nicht fair.“ Christian Haake, der mit seiner Frau den Zarpener Hof führt, bestätigt den Eindruck des CDU-Abgeordneten. Zudem, so betont Haake, sei die landwirtschaftliche Arbeit trotz moderner Technik körperlich anstrengend und müsse gerade auch dann geleistet werden, wenn andere Feierabend hätten. „Umso mehr verlangt diese harte Arbeit unsere Anerkennung und Unterstützung“, betont Gädechens, der insbesondere auch auf den wichtigen Beitrag der Landwirtschaft im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes hinweist.
Während des Gesprächs wurde schnell klar: Die Veränderung des Klimas einerseits und die steigenden Anforderungen im Bereich des Klima- und Umweltschutzes andererseits stellen die Landwirtschaft zunehmend vor wirtschaftliche Probleme. „Landwirte müssen zunehmend einen Spagat aufführen, um alle Auflagen erfüllen, aber gleichzeitig noch von ihrer eigenen Arbeit leben zu können. Ein wichtiger Punkt, um die Landwirte zu unterstützen, ist für mich eine bessere Planungssicherheit – gerade im Bereich staatlicher Auflagen.“ Haakes bestätigen diesen Punkt und werfen noch weitere Bedenken und Fragen der Landwirte ein. „Die vielen Auflagen machen es den Landwirten schwer. Schon heute werden viele landwirtschaftliche Erzeugnisse aus anderen Ländern importiert, die häufig viel niedrigere Umwelt- und Tiersschutzstandards haben als wir. Dass deutsche Landwirte hier häufig den ‚kürzeren ziehen‘, interessiert in der öffentlichen Debatte aber leider kaum einen mehr.“ Er und seine Frau wünschen sich daher mehr Rückhalt von der Politik für Landwirte und die Landwirtschaft. Gädechens versicherte ihnen: „Wo ich auch immer helfen kann, werde ich helfen, um unseren Landwirten den Rücken zu stärken und die Landwirtschaft zukunftsfest zu machen.“
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