
Das Leben in ländlichen Räumen soll auch in Zukunft attraktiv bleiben. Dabei ist eine wohnortnahe medizinische Versorgung von immenser Bedeutung. Aus diesem Grund hat der ostholsteinische CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens gemeinsam mit seiner Lübecker Kollegin und Gesundheitsexpertin Frau Prof. Dr. Claudia Schmidtke die AMEOS-Schlaganfallversorgung in der SANA Klinik in Oldenburg i.H. besucht und mit Krankenhausdirektor Andreas Tüting und Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen besprochen.
„Ich freue mich sehr, dass die Gesundheitspolitikerin Claudia Schmidtke in meinen Wahlkreis gekommen ist, um sich selbst ein Bild von der Schlaganfall-Versorgung in Ostholstein zu machen“, erklärt Gädechens. „Als Ärztin und Mitglied im Gesundheitsausschuss weiß sie sehr gut um die aktuellen Problemstellungen in unserem Gesundheitssystem.“ Beide Abgeordnete betonen, dass eine erstklassige medizinische Versorgung auf dem Land, gerade für die Union, höchste Priorität genießt. Dies gelte umso mehr, wenn es um eine zeitnahe Erreichbarkeit von spezialisierten Notfallaufnahmen – wie hier bei Schlaganfallpatienten – geht.
„Im Moment entwickelt sich bei den Kassen und abrechnenden Organisationen ein Trend, medizinische Leistungen für eine qualitativ bessere Versorgung zu zentralisieren“, erklärt Gädechens. „Dabei müssen wir – wie schon bei der Entbindungsstation in Oldenburg – aufpassen, dass die Wege zur jeweiligen Versorgungseinrichtung nicht zu lang werden.“ Im Gespräch mit den Abgeordneten berichteten die AMEOS-Vertreter, dass die Entwicklungen im Gesundheitssektor eine Aufrechterhaltung der Schlaganfallversorgung in Oldenburg i.H. zunehmend problematisch machen. Gerade bei Betrachtung der besonderen Problematik in den Sommermonaten, in denen sich die Einwohnerzahl durch die vielen Gäste vervielfacht, gerät die Notfallversorgung an Ihre Grenzen. Dabei ist eine zeitnahe medizinische Versorgung bei Schlaganfallpatienten elementar. Jede Minute hilft, eine zunehmende Schädigung des Gehirns zu verhindern. Gäbe es die AMEOS Einrichtung in Oldenburg nicht mehr, müssten Schlaganfallpatienten direkt bis nach Lübeck in das UKSH gefahren werden, wobei die lange Transportzeit aus medizinischer Sicht ein erhebliches Problem darstellt. „Meine Kollegin Frau Prof. Dr. Schmidtke und ich werden das Problem in Berlin thematisieren und uns für eine vernünftige Lösung im Sinne der Patientinnen und Patienten einsetzen“, so Gädechens.
AMEOS betreibt am Standort Oldenburg i.H. in der SANA Klinik eine zertifizierte sogenannte Regionale Stroke Unit, die auf Schlaganfallpatienten zugeschnitten ist und insgesamt vier Betten umfasst. Derzeit werden dort jährlich ungefähr 380 Schlaganfallpatienten versorgt, von denen lediglich ca. 1% aufgrund eines besonders schweren Krankheitsverlaufs in das UKSH nach Lübeck verlegt werden müssen.
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